Stimmrechtsberater ISS kritisiert Gehaltsstruktur des neuen Konzernchefs, während Unilever strategische Übernahmen tätigt und die Eissparten-Abspaltung vorantreibt.

Die Aktie von Unilever steht unter Beobachtung. Auslöser ist scharfe Kritik an der Vergütung des neuen Vorstandschefs. Gestern schloss das Papier bei 53,78 Euro. Seit Jahresbeginn summiert sich damit ein leichtes Minus von 2,15 Prozent.

Aktionärsberater auf Konfrontationskurs

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Unilever?

Der einflussreiche Stimmrechtsberater ISS schlägt Alarm: Er empfiehlt den Aktionären, auf der kommenden Hauptversammlung gegen den Vergütungsbericht zu stimmen. Was ist der Grund? Stein des Anstoßes ist das Grundgehalt des neuen CEOs Fernando Fernandez.

Mit 1,8 Millionen Euro liegt es nur 50.000 Euro unter dem seines Vorgängers Hein Schumacher. Für ISS ist das zu wenig – die Bedenken der Aktionäre bezüglich der Vorstandsgehälter würden nicht ausreichend berücksichtigt. Das dürfte auf der Hauptversammlung Ende des Monats für Diskussionen sorgen.

Zukauf im Zeichen der Nachhaltigkeit

Gleichzeitig setzt Unilever strategische Akzente. Kürzlich wurde die Übernahme der Körperpflegemarke Wild bestätigt. Wild ist auf nachfüllbare Produkte wie Deos und Duschgels spezialisiert. Passt das zur Strategie?

Offenbar ja. Mit nachfüllbaren Produkten trifft Wild den Nerv der Zeit. Der Zukauf zahlt damit auf Unilevers erklärte Ziele ein, in Premiumsegmente und wachstumsstarke, nachhaltige Bereiche zu expandieren. Nachfülloptionen könnten so schneller alltagstauglich werden.

Aktienrückkauf läuft – Eissparte vor Abspaltung

Parallel läuft das bereits angekündigte Aktienrückkaufprogramm weiter. Bis gestern wurden im Rahmen des 1,5-Milliarden-Euro-Programms weiter Papiere erworben, um das Kapital zu reduzieren.

Und was ist mit der Eissparte? Deren geplante globale Abspaltung soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Laut einer heutigen Mitteilung von RFM Corp. habe dies vorerst keine Auswirkungen auf das Joint Venture der beiden Unternehmen auf den Philippinen (Unilever RFM Ice Cream, Inc.). Für RFM habe sich diese Partnerschaft zuletzt positiv ausgewirkt. Unilever will mit der Trennung der Eissparte deren eigenes Wachstumspotenzial freisetzen.

Anzeige

Unilever-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Unilever-Analyse vom 11. April liefert die Antwort:

Die neusten Unilever-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Unilever-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Unilever: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...