
USA: Arbeit sucht Arbeiter - Chart der Woche
06.03.2023 | 13:54
Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg trafen in den USA so viele offene Stellen auf so wenige Arbeitssuchende. Ein Grund mehr, warum die US-Notenbank auf Nummer sicher gehen dürfte.
Eigentlich könnte man jede Woche damit rechnen, dass das National Bureau of Economic Research (NBER) eine Rezession für die USA ausruft. Eigentlich, denn der Arbeitsmarkt zieht nicht mit. Er ist, wie auch die Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent im Januar wieder zeigte, für diese Konjunkturphase außergewöhnlich stark. Die große Jobsicherheit wiederum trägt zu einem robusteren Konsum bei, als es die Belastungen durch hohe Inflations- und Hypothekenraten erwarten ließen. Was sich wiederum auf die Inflationserwartungen auswirkt. Hier wirken Märkte und Zentralbanken gleichermaßen überfordert. Allein im Februar sind die Inflationserwartungen für die kommenden zwei Jahre um 80 Basispunkte auf 3,15 Prozent angestiegen.
Wie ungewöhnlich die Situation ist, zeigt der „Chart der Woche“. Er zeigt das Verhältnis zwischen der Arbeitslosenquote und der Anzahl offener Stellen (als Anteil der Erwerbsbevölkerung) in den USA. Derzeit gibt es fast zweimal so viele offene Stellen wie Arbeitssuchende. Dieses Verhältnis gab es zuletzt zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs, als radikal auf Rüstungsproduktion umgestellt wurde.
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Aus dem Börse Express PDF vom 06.03.2023