Valmet verzeichnet 27% mehr Aufträge, doch Umsatz und Ergebnis bleiben auf Vorjahresniveau. Umstrukturierung mit Stellenabbau geplant.

Valmet startete durchwachsen ins neue Jahr 2025. Die frischen Zahlen für das erste Quartal, präsentiert am 23. April, zeigen zwar prall gefüllte Auftragsbücher, aber beim Umsatz und Ergebnis herrscht Stillstand. Gleichzeitig kündigt das Management einen kräftigen Umbau an.

Der Auftragseingang schoss regelrecht um 27 Prozent nach oben auf beeindruckende 1.332 Millionen Euro. Der gesamte Auftragsbestand kletterte damit auf 4.574 Millionen Euro – ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Beim Umsatz trat Valmet mit 1.184 Millionen Euro allerdings auf der Stelle, das ist ein kleines Minus von 2 Prozent. Ähnlich sieht es beim vergleichbaren operativen Ergebnis (EBITA) aus, das mit 121 Millionen Euro exakt auf Vorjahresniveau lag. Immerhin: Der operative Cashflow sprang um 57 Prozent auf 217 Millionen Euro – das spülte dringend benötigtes Geld in die Kasse.

Wo klemmt es im Getriebe?

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Ein genauerer Blick offenbart: Die Stärke kommt klar aus den Service- und Automationsbereichen. Das Servicegeschäft legte beim Auftragseingang um 8 Prozent zu, beim operativen Ergebnis sogar um satte 28 Prozent auf 76 Millionen Euro. Die Marge hier: stolze 17,6 Prozent!

Auch die Automation brummte mit 24 Prozent mehr Aufträgen und einem Ergebnisplus von 7 Prozent auf 55 Millionen Euro. Was bremst also? Das Sorgenkind ist die Sparte Prozesstechnologien.

Zwar kam hier dank eines Großauftrags ein Auftragsplus von 84 Prozent zustande, doch der Umsatz brach um 17 Prozent ein. Noch schlimmer: Das Ergebnis schmolz um 71 Prozent dahin auf magere 6 Millionen Euro. Kein Wunder, dass das Gesamtbild so gemischt ausfällt.

Jetzt wird der Rotstift angesetzt!

Verantwortlich für die Stagnation ist also klar die Schwäche im Technologiegeschäft. Darauf reagiert das Management nun mit einem Plan zur Erneuerung des Betriebsmodells. Ab dem 1. Juli soll eine neue Struktur mit fünf Geschäftsbereichen gelten.

Das erklärte Ziel: Effizienz steigern und näher am Kunden sein. Doch der Plan hat es in sich: Bis zu 1.150 Stellen, vor allem in der Verwaltung, sollen weltweit wegfallen! Das soll ab Anfang 2026 jährlich rund 80 Millionen Euro einsparen.

Ein harter Schnitt, aber laut CEO Thomas Hinnerskov notwendig, um auch in einem herausfordernden Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben. Man müsse sicherstellen, die richtige und effiziente Aufstellung zu haben.

Trotz der gemischten Gefühle und des Umbaus hält Valmet an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Umsatz und operatives Ergebnis sollen auf dem Niveau von 2024 bleiben (rund 5,4 Milliarden Euro bzw. 609 Millionen Euro). Der kurzfristige Ausblick bis September sieht eine stabile Kundenaktivität. Mehr Details zur neuen Strategie wird es am Capital Markets Day am 5. Juni geben. Das könnte interessant werden.

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