Die bloßgestellte chinesische Konkurrenz hat Blut geleckt und versucht dem Anschein nach, VARTA (WKN: A0TGJ5) mit zum Teil unlauteren Mitteln die aktuell so glänzende Marktposition bei kleinen Lithiumakkus streitig zu machen. Ein Commerzbank-Analyst sieht ebendiese auch unabhängig davon zunehmend in Gefahr und rät vehement von der Aktie ab, während gleichzeitig Leerverkäufer ihre Negativpositionen zuletzt weiter aufgestockt haben. Hinzu kommen Chartanalysten, die sämtliche Unterstützungen fallen sehen.

Letzteres kann uns ziemlich schnuppe sein, aber klar ist eines: Der Star von 2019 scheint in diesem Jahr in schwierigeres Fahrwasser zu kommen — everybody’s darling, das ist erst einmal vorbei! Immerhin: Im Vorfeld der Präsentation der Quartalszahlen setzte die Aktie zum Turnaround an. Wie weit dieser tragen könnte? Eine Einschätzung.

VARTA gibt sich kämpferisch

Während das Getöse rund um die Aktie den Eindruck macht, als ob es bei VARTA drunter und drüber gehen würde, sieht es beim eigentlichen Unternehmen zunächst weiterhin ausgezeichnet aus. Die frohe Botschaft musste noch am 17. Februar raus. Eigentlich hatten alle erst am Morgen des Folgetages mit neuen Zahlen gerechnet, aber dann wurde bereits am Vortag eine knappe Pressemeldung herausgeschossen, um über die übertroffene Jahresprognose zu informieren. Offenbar wollte man verhindern, dass Insider davon profitieren, bevor die Öffentlichkeit Genaueres erfährt.

Die Umsatzsteigerung um 34 % auf 364 Mio. Euro ist tatsächlich erstaunlich, auch wenn im Jahresverlauf ein positiver Nachrichtenstrom dominierte. Die Profitabilität liegt sogar noch deutlicher über dem Prognosekorridor, was ein Hinweis darauf ist, dass VARTA derzeit dank der hohen Nachfrage und der starken Marktposition über eine solide Preissetzungsmacht verfügt. Damit das so bleibt, will der Knopfzellen-Champion die Leistungsfähigkeit seiner Lithiumzellen weiter deutlich steigern.

Kritik läuft zunächst ins Leere

Bei den Leerverkäufern, die über die letzten Wochen ihre Wetten gegen VARTA sogar noch ausgebaut hatten, gibt es wohl zunächst lange Gesichter. Ob die Geschichte mit der plötzlich aufkommenden Billigkonkurrenz wirklich so viel Substanz hat, darf ebenfalls bezweifelt werden. Der durch die fokussierte Forschung gewonnene Vorsprung in der relativ kleinen Nische der Knopfzellen dürfte nicht so einfach aufgeholt werden können — zumindest nicht mit legalen Mitteln.

Konsequent ist da, dass VARTA aktiv gegen die angeblichen asiatischen Patentverletzer vorgeht. Dass der Konzern auf lange Sicht den Markt so dominieren kann wie aktuell, dafür würde ich trotzdem nicht die Hand ins Feuer legen. Andererseits wächst der adressierbare Markt mit jeder kleinen Verbesserung der Batteriespezifikationen oder der Effizienz der Leistungshalbleiter, wie sie etwa Dialog Semiconductor (WKN: 927200) liefert. Das bringt mehr Laufzeit und Funktionsumfang bei portablen Anwendungen. Somit könnte VARTA selbst bei rückläufigen Marktanteilen wachsen, solange man Qualitätsführer bleibt.

Wie es jetzt weitergeht

Die guten Zahlen sind ein guter Anfang, aber die Bewertung erfordert mehr, sodass auch in diesem Jahr weitere Erfolgsmeldungen gebraucht werden. Am besten wäre ein erfolgreicher Einstieg in die Herstellung von großformatigen Lithiumzellen für Traktionsbatterien. Dafür braucht es wegweisende Forschungsergebnisse rund um Silizium-dominierte Anoden, von denen sich VARTA staatlich gefördert einen Entwicklungssprung verspricht. Daran arbeitet allerdings auch beispielsweise Nexeon, eine britische Beteiligung von Wacker Chemie (WKN: WCH888).

Ein erster Schritt zu neuer Größe wurde jedoch bereits durch den Anfang Januar vollzogenen Zusammenschluss mit VARTA Consumer Batteries erzielt. Offenbar um diesem Neuzugang von Anfang an eine neue Dynamik einzuhauchen, ging der Batteriekonzern kürzlich eine Partnerschaft mit dem FC Bayern ein. Die Kombination der beiden starken Logos im Rahmen einer internationalen Kampagne könnte die Verkäufe signifikant anschieben, sodass VARTA möglicherweise schneller als bisher gedacht die Marke von 1 Mrd. Euro knacken kann.

Aber das ist Zukunftsmusik und was aus den Margen wird, ist schwer absehbar. Nach dem kometenhaften Aufstieg 2019 kam die Konsolidierung des Aktienkurses daher nicht überraschend. Trotz des Rückgangs der Marktkapitalisierung auf 3,5 Mrd. Euro (Stand: 17.02.) ist die Aktie auch jetzt nicht gerade billig. Es bedeutet für mich, dass für eine überdurchschnittliche Rendite der Gewinn im Laufe der nächsten fünf bis zehn Jahre auf 200 bis 300 Mio. Euro steigen sollte, bei anhaltenden guten Wachstumsaussichten. Das ist möglich, aber es wird kein Selbstläufer.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020