Die Aktie von Varta (WKN: A0TGJ5) hat in dem noch immer relativ jungen Börsenjahr 2020 einen verhaltenen Start erwischt. Nach einem rekordverdächtigen Jahr 2019 ist der Aktienkurs innerhalb der ersten zwei Monate dieser Handelsperiode um rund ein Drittel eingebrochen und notiert gegenwärtig lediglich noch auf 84,00 Euro (18.02.2020, maßgeblich für alle Kurse). Die Zeiten der dreistelligen Kurse scheinen daher zumindest momentan vorbei zu sein.

Die aktuellen Quartalszahlen des Batteriespezialisten waren jedoch wieder einmal von einem starken Wachstum geprägt, wie wir gleich sehen werden. Aber reicht das, um künftig auch wieder kurstechnisch abzuheben? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden mal etwas auf den Grund gehen wollen:

Der Blick auf die Zahlen

Wie Varta nun für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 verkünden konnte, wurden die bisherigen Prognosen sogar noch einmal gesprengt. Innerhalb dieses Zwölfmonatszeitraums konnte der Batteriehersteller einen Umsatz in Höhe von 364 Mio. Euro vorweisen, was im Jahresvergleich einem Wachstum von 34 % entspricht. Das bereinigte EBITDA stieg hingegen im Jahresvergleich um sagenhafte 95 % auf 98 Mio. Euro an, gemäß der noch vorläufigen Zahlen, die das Management innerhalb dieser Woche präsentiert hat. Vor allem das Gewinnwachstum zeigt in diesen Tagen, wie dynamisch diese Wachstumsgeschichte ist.

Im Vorfeld und nach drei Prognoseanhebungen innerhalb der letzten Monate rechnete das Management noch lediglich mit einem Umsatz in einer Größenordnung von bis zu 340 Mio. Euro, beim Gewinn ging man hingegen von einem Wert von 88 Mio. Euro aus. Diese Prognose wurde mit dem Zahlenwerk nun einmal mehr düpiert, was ebenfalls auf ein gewisses Momentum schließen lassen könnte.

Nichtsdestoweniger kommt die Aktie trotz dieser Zahlen nicht so recht in Schwung. Warum? Eine gute Frage, die uns im Folgenden etwas näher beschäftigen soll. Denn möglicherweise könnte es einige solide Gründe dafür geben, weshalb Varta gegenwärtig kurstechnisch auf der Stelle tritt.

Die aktuellen Baustellen

Eine erste Baustelle ist beispielsweise die Bewertung dieser dynamischen Wachstumsgeschichte. Mit Wachstumsraten im fast dreistelligen Prozentbereich, insbesondere beim Gewinnwachstum, ist Varta zwar gewiss eine der stärkeren Erfolgsgeschichte der letzten Monate. Allerdings ist auch das Bewertungsmaß weiterhin erschreckend hoch.

So beträgt die Marktkapitalisierung beispielsweise 3,4 Mrd. Euro, was nicht weniger bedeutet, als dass Varta derzeit mit mehr als dem Neunfachen der Umsätze bewertet wird. Der EBITDA-Multiplikator beläuft sich hingegen auf das 34,7-Fache, wobei wir an dieser Stelle betonen sollten, dass es sich dabei nicht um den Nettogewinn handelt, sondern bloß um das Betriebsergebnis. Durchaus ein teures Bewertungsmaß, was noch immer einen größeren Teil der künftigen Aussichten eingepreist haben dürfte.

Die wiederum in letzter Zeit nicht mehr ganz von eitel Sonnenschein geprägt gewesen sind. Kritischere Berichte und Stimmen, insbesondere was die Konkurrenz betrifft, haben sich in den letzten Wochen und Monaten häufiger als Kursbremse erwiesen. Möglicherweise kann Varta, so die Analysen, nicht die hohe Nachfrage bei einigen prominenten Großkunden bedienen, was möglicherweise zu Einbußen bei den Marktanteilen führen könnte. Sowie zu mehr Konkurrenz im internationalen Markt, wobei wir natürlich auch erwähnen sollten, dass Varta über viel gefragtes Know-how in seinem Segment verfügt.

Das Wachstum stimmt, die Skepsis bremst

Unterm Strich gibt die Varta-Aktie daher in diesen Tagen ein zweischneidiges Bild ab. Operativ stimmt das Wachstum jedenfalls im Markt der Batterielösungen, wie ein Blick in das vorläufige Zahlenwerk sehr eindrucksvoll offenbart. Allerdings ist die Bewertung noch hoch und die weiteren, mittelfristigen Aussichten könnten vom Thema Konkurrenz bei Großkunden geprägt sein.

Möglicherweise ist es daher an der Zeit, den Wettbewerbsvorteil von Varta zu begutachten, um herauszufinden, ob sich der traditionsreiche deutsche Batteriekonzern langfristig wird durchsetzen können. Falls ja, könnten die günstigeren Aktienkurse natürlich in Anbetracht des Megamarktes einladend sein. Ja, sogar trotz der hohen Bewertung, die die Aktie derzeit aufweist, denn in diesem Fall scheint das langfristige Potenzial in Anbetracht der noch immer vergleichsweise geringen Marktkapitalisierung noch nicht voll eingepreist zu sein.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020