Verärgerte Aktionäre kritisieren Wirecard-Chefs: Bessere Kommunikation gefordert
18.06.2019 | 13:16
Nach wiederholten Kursstürzen bei der Aktie des
Zahlungsdienstleisters Wirecard
Auch große Investoren sparten nicht mit Kritik. Die
Kommunikationspolitik müsse "deutlich, deutlich proaktiver gestaltet
werden", forderte Nicolas Huber von der Investmentgesellschaft DWS
Wirecard hatte nach eingehender Prüfung Fehler in der Buchhaltung einräumen müssen, wenn auch in geringerem Umfang als durch die Wirtschaftszeitung "Financial Times" in ihren Berichten suggeriert. Braun sprach am Dienstag erneut von "Qualitätsmängeln", es habe keine schwerwiegenden Verstöße gegen rechtliche Vorgaben gegeben.
Auch die Deka Investment-Gesellschaft der Sparkassen rügte das Management. "Wirecard wird immer noch geführt wie ein Start-up", sagte Deka-Vertreter Ingo Speich. Das sei für ein Dax-Unternehmen aber "völlig unangemessen". Wirecard-Gründer und Vorstandschef Braun habe eine Machtkonzentration wie bei keinem anderen Dax-Unternehmen und solle "Teile seiner Macht" abgeben. Braun ist mit rund 7 Prozent auch größter Aktionär des Konzerns. Die Expertise des Unternehmens bei Risikomanagement, Compliance und Recht müsse zudem "dringend" ausgebaut werden, sagte Speich.
Hauptgeschäft von Wirecard ist die Abwicklung bargeldlosen Bezahlens sowohl online als auch in Geschäften. Ende März waren rund um den Globus rund 293 000 Händler angeschlossen./cho/men/mis
ISIN DE0007472060
AXC0169 2019-06-18/13:16
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.