Die Aktie des Verbund gehört heute Vormittag zu den schwächsten Titeln des österreichischen Leitindex ATX. Wahrscheinlich kann man die Reaktion auf die Zahlenveröffentlichung in etwa so zusammenfassen: Operativ wurde im Vorjahr etwas weniger verdient als erwartet, was durch Einmaleffekte zwar unterm Strich mehr als egalisiert wurde - dafür liegt die verbundeigene Erwartung an den Überschuss 2019 leicht unter jener der Analysten.

Die Ergebnisse - insbesondere das Konzernergebnis - waren jedoch sowohl in der aktuellen Berichtsperiode als auch im Vorjahr stark von Einmaleffekten beeinflusst. 2018 resultierten diese Effekte insbesondere aus Wertaufholungen im Wasserkraftbereich in Österreich und Deutschland sowie im Windkraftbereich in Rumänien. Insgesamt waren 2018 im Konzernergebnis positive Einmaleffekte in Höhe von 91,0 Mio. Euro zu verzeichnen, bereinigt um diese Einmaleffekte sank das Konzernergebnis um 3,5 Prozent auf 342,2 Mio. Euro. Hauptgrund - die schwache Wasserführung an den Flüssen (wodurch der Verbund nicht entsprechend von den höheren Großhandelspreisen bei Strom profitieren konnte): Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,94 um 5 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahreswert und um 6 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Der Umsatz sank um 2,2 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro. Aktionäre sollen eine stabile Dividende von 0,42 Euro je Aktie erhalten

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Verbund ein EBITDA zwischen rund 1,05 und rund 1,2 Mrd. Euro sowie ein Konzernergebnis zwischen rund 440 und rund 540 Mio. Euro, wobei die Ausschüttungsquote zwischen 40 und 45 Prozent liegen soll (42,6 sind es 2018). Die Schätzungen der Analysten im Bloomberg-Konsens liegen bei 1,19 Milliarden fürs EBITDA, für den Überschuss bei 551 Millionen