
Vereinfachung der Immobilienverwaltung: Nebenkostenabrechnung mit digitalen Tools erstellen
08.05.2025 | 20:51
Die Nebenkostenabrechnung ist für Vermieter nicht nur ein großer Aufwand. Bei Fehlern haben die Mieter ein Recht auf Anfechtung. Im Worst Case bleiben Vermieter sogar auf den Kosten sitzen, wenn die Nebenkostenabrechnung zu spät ausgesendet wird. Damit das erst gar nicht passiert, helfen digitale Tools bei der Verwaltung.
Die Immobilie als aufwendige, aber sichere Asset-Klasse
In den letzten 50 Jahren haben immer mehr Menschen ihr Geld in eine Immobilie investiert. Wenn die Eigentumswohnung dann aber vermietet werden soll, wird aus der sicheren Anlageklasse plötzlich eine umfassende Aufgabe. Immerhin haben Vermieter einige Pflichten, denen sie in jedem Fall nachkommen müssen. Dazu zählt, dass sie die Kaution anlegen und eine Nebenkostenabrechnung erstellen müssen. Vor allem letztere Aufgabe ist dabei besonders zeitintensiv, da sie jährlich auf der To-do-Liste steht. Wer sich als Vermieter nicht mit den Nebenkosten auseinandersetzt, riskiert unter Umständen einen finanziellen Verlust. Werden bestimmte Fristen überschritten, müssen Mieter die anfallenden Gebühren auch nicht mehr bezahlen.
KI-Tools helfen Vermietern bei der Umsetzung
Ob man nun eine Immobilie oder gleich 50 im Portfolio hat – die Nebenkostenabrechnung mithilfe von digitalen Tools und künstlicher Intelligenz ist in jedem Fall eine spannende Unterstützung. So werden Deadlines nicht mehr überschritten, da rechtzeitig ein Reminder aufpoppt. Vermieter müssen sich dann aber auch nicht mehr mit Mahnungen herumschlagen. Durch die Bankkontointegration werden Zahlungseingänge von Mietern automatisch erfasst und verbucht. Auch Belege können durch KI-gestützte Texterkennung automatisch zugeordnet werden. So wird die Nebenkostenabrechnung am Ende mit nur wenigen Klicks erstellt, da die Hauptaufgaben bereits laufend von der Software erledigt werden. Kommt es zu einer Verzögerung bei der Bezahlung, kann ein Tool aber auch automatisch das Mahnverfahren anstoßen. So wird sichergestellt, dass das Forderungsmanagement im Bereich der eigenen Immobilien möglichst effizient und noch dazu mit wenig Aufwand betrieben werden kann.
Typische Fehler bei der Nebenkostenabrechnung
In der Nebenkostenabrechnung lauern aber trotz diverser Unterstützung durch Tools noch einige Fallstricke. Findet der Mieter einen Fehler, darf er die Beträge entweder kürzen oder muss erst gar nicht bezahlen, bis die Abrechnung korrigiert wurde. Ein häufiger Fehler zeigt sich etwa in den Warmwasserkosten, die der Einfachheit halber gerne geschätzt werden. Hat der Vermieter aber nicht den exakten Verbrauch angegeben, darf der Posten vom Mieter um 15 % gekürzt werden. Problemtisch wird es auch immer dann, wenn nicht nur Wohneinheiten vermietet werden. Weist das Gebäude auch Gewerbeflächen auf, dürfen diese Nebenkosten nicht in jene der Wohnungen eingerechnet werden. Tools können aber auch vor typischen Fehlern schützen, indem beispielsweise Reparaturkosten, Bank- und Kontoführungsgebühren automatisiert verbucht werden. Dann ist es gar nicht mehr möglich, diese Beträge auf die Nebenkostenabrechnung umzulegen. Das wäre nämlich falsch und könnte in weiterer Folge zu einer Anfechtung führen.