Zwei mal bereits in diesem Jahr ging die bis dahin aufgebaute Outperformance der europäischen Versicherungsbranche gegen den Gesamtmarkt wieder flöten. Zuletzt war es die Sorge um einen möglichen Anti-EU-Kurs der neuen italienischen Regierung, was Erinnerungen an die Euro-Krise rund um die PIGS-Staaten wachrief. Und da Versicherer per Reglements einen erheblichen Teil ihrer Gelder in ‘sicheren Staatsanleihen’ halten müssen...

Der Grund für die jeweils vorher gesehene Outperformance bleibt aber: die Aussicht auf steigende Zinsen. Denn allgemein gilt zwar, dass steigende Zinsen (ab einem gewissen Niveau) für Aktien Gift sind - das aber nicht für alle. Denn manche Branchen sehnen höhere Renditeniveaus herbei. Etwa die Versicherer, die sich für ihre Anlage-Portfolios höhere Erträge erwarten. Die EZB tritt bei den Leitzinsen zwar weiter auf der Stelle und nicht wenige Marktstrategen rechnen hier nicht vor Ende 2019 mit ersten Schritten - doch erstens blickt die Börse immer in die Zukunft und zweitens sorgen die zuletzt doch gestiegenen Inflationsdaten zumindest dafür, dass in die Renditen längerlaufender Anleihen ein wenig Bewegung (nach oben) kam. Binnen Jahresfrist stieg die Rendite 10jähriger deutscher Staatsanleihen von 0,25 auf 0,35 Prozent, in Italien ging’s von 1,9 auf 2,6 Prozent.

Dazu kommt, dass die Branche in der zurückliegenden Niedrigzinsphase ihre Kosten durchforstet hat - und ab nun etwa in den Bereichen der Sachversicherung nachhaltig höhere Ergebnisse erwirtschaften dürfte. Dazu die noch kaum vorhersehbaren Auswirkungen der Fintech-Offensiven von Allianz und Co - mit entsprechendem Kostensenkungspotenzial?

Es gibt also durchaus Gründe, Versicherungsaktien als Investmentmöglichkeit im Auge zu behalten. Anlegern, die prinzipiell von den positiven Aussichten überzeugt sind, aber auch bei eventuellen Kursrücksetzern, wie rund um die Italien-Wahl gesehen, überdurchschnittliche Renditen erzielen möchten, bietet Vontobel gerade sein Nominierungsprodukt als Zertifikat des Monats Juni zur Emission an. Eine Aktienanleihe, die sich auf die 4 Versicherer Allianz, AXA, sowie Hannover und Münchener Rück bezieht.

So funktioniert’s. Beim 6,00% p.a. Protect Multi Aktienanleihen mit Part. auf Allianz / AXA / Hannover Rück / Münchener Rück handelt es sich um eine Aktienanleihe mit Spezial-Zusätzen. Heißt: An den jährlichen Zinstagen erhalten Anleger unabhängig von der Wertentwicklung der zugrunde liegenden Aktien den Zinskupon von 6 Prozent. Zusatz Multi, da sich das Produkt auf mehrere Einzeltitel bezieht. 2020 wird dann eruiert, wie die eingesetzte Nominale rückgezahlt wird. Zusatz Protect, da für die Laufzeit ein Schutz von 20% gegen Kursverluste eingebaut ist. Wird dieser verletzt, erhalten Anleger am Ende jene der vier Aktien mit der schlechtesten Performance statt der Nominale ins Depot gebucht. Andernfalls (Zusatz Partizipation) gibt’s zumindest die Nominale, plus die durchschnittliche (positive) Performance der vier Versicherungsaktien: Das wären in den vergangenen zwei Jahren 27 Prozent gewesen, 6 Prozentpunkte mehr als der Gesamtmarkt - die gibt’s als Zinskupon noch oben drauf’... 

INFO 6,00% p.a. Protect Multi Aktienanleihen mit Part. auf Allianz / AXA / Hannover Rück / Münchener Rück

ISIN: DE000VA3BW25

Zeichungsschluss: 09.07.2018

Basiswerte: Allianz, AXA, Hannover Rück, Münchener Rück

Laufzeit: open end

Produkt: Protect Multi Aktienanleihe mit Partizipation

Nennbetrag: 1000 Euro

Zinskupon: 6,0% p.a.

Basispreis: 100%

Barriere: 80%

Barrierebeobachtung: laufend

Bewertungstag: 09.07.2020

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