Kann der französische Medienriese Vivendi mit seiner radikalen Neuausrichtung die Börse überzeugen? Nach der Abspaltung von Canal+, Louis Hachette Group und Havas steht das Unternehmen vor einem entscheidenden Wendepunkt. Doch die Analysten bleiben gespalten – während einige das aktuelle Kursniveau als Einstiegsgelegenheit sehen, mahnen andere zur Vorsicht.

Achterbahnfahrt mit Licht und Schatten

Die Vivendi-Aktie zeigt seit Monaten eine volatile Performance:

  • Kurze Erfolge: Innerhalb der letzten 30 Tage legte der Titel um 12,4% zu
  • Langfristige Probleme: Über ein Jahr betrachtet verlor die Aktie jedoch satte 72,3%
  • Dividendenrendite: Aktuell bei mageren 1,54% (0,04 USD je Aktie)

Mit einem Kurs von 2,73 Euro notiert das Papier zwar 17,6% über seinem 52-Wochen-Tief, bleibt aber weit unter dem Hoch von 11,06 Euro aus dem Juli 2024.

Analysten zwischen Hoffnung und Skepsis

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Die strategische Entflechtung könnte Vivendi schlanker und fokussierter machen – doch der Teufel steckt im Detail. Während einige Beobachter die Konzentration auf Kerngeschäfte wie Universal Music Group begrüßen, sehen andere Risiken:

  • Verlust stabiler Cashflows aus abgespaltenen Einheiten
  • Ungewissheit über die zukünftige Wettbewerbsposition
  • Herausforderungen im hart umkämpften Medienmarkt

Branche unter Druck

Vivendi muss sich nicht nur intern neu erfinden, sondern auch gegen Giganten wie Disney behaupten. Die Frage ist: Reicht die verbliebene Portfolio-Stärke in Musik und Gaming aus, um im digitalen Medienzeitalter zu bestehen?

Der aktuelle RSI von 56,8 deutet weder auf überkaufte noch überverkaufte Verhältnisse hin – die Börse scheint auf weitere Signale zu warten. Mit einer Volatilität von 45% sollten Anleger sich auf weitere Turbulenzen einstellen. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Vivendis radikaler Schnitt der richtige Weg war.

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