Der Dax-Konzern ist in den vergangenen Jahren der Niedrigzinsphase neben steigender Mieten in den Großstädten und Neubauten vor allem über Zukäufe im In- und Ausland kräftig gewachsen. Im vergangenen Jahr glückte Vonovia die Übernahme von Deutschlands zweitgrößtem Vermieter Deutsche Wohnen. Vonovia hält fast 87 Prozent an dem Berliner Unternehmen. Die Bochumer sind mit rund 550.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich Europas größtes privates Wohnungsunternehmen.

Erst vor wenigen Monaten wurde Vonovia zudem größter Aktionär beim Branchenrivalen Adler Group <LU1250154413>, der in schweres Fahrwasser geraten war. Der Konzern sicherte sich im Wege der Pfandverwertung einen Anteil von 20,5 Prozent. Eine Übernahme des Unternehmens ist laut dem Vonovia-Vorstandsvorsitzenden Rolf Buch aber nicht geplant.

Unterdessen will sich Vonovia nach jahrelangem Expansionskurs von rund 66.000 Wohnungen im Gesamtwert von rund 13 Milliarden Euro trennen. "Wir haben selten ein solch starkes Interesse an Immobilien gesehen, die wir zum Verkauf anbieten", sagte Buch der Nachrichtenagentur Bloomberg jüngst. Anders als einige mahnende Stimmen, sieht der Manager für den deutschen Immobilienmarkt aber kein Crash-Risiko. Zu den zum Verkauf gestellten Immobilien gehören laut ihm Mehrfamilienhäuser in deutschen Großstädten, wie München, die typischerweise wohlhabende Käufer, Familien und Kommunen anziehen würden.

Mit dem Erlös könnten bei Vonovia Schulden getilgt beziehungsweise Aktien zurückgekauft werden, die derzeit mit einem Abschlag zum Wert der Immobilien gehandelt würden. Die Nachfrage nach deutschen Wohnungen stützt dem Manager zufolge weiterhin die Immobilienwerte. Während in einigen Großstädten wie Frankfurt und München die Preise für Eigentumswohnungen in diesem Jahr leicht gesunken sind, verzeichneten andere Städte wie Berlin und Köln einen leichten Anstieg, so eine Auswertung des Online-Immobilienmaklers Scout24.

"Wir sehen eine große Knappheit an Wohnraum, vor allem in den großen Städten. Und die Nachfrage steigt weiter an", sagte der Vonovia-Chef. Deshalb erwarte er, dass die Preise mindestens stabil bleiben werden. "Seit den 70er Jahren sind die Immobilienwerte in Deutschland nicht wirklich gesunken, sondern stetig gestiegen", fügte er hinzu.

Die Analyst:innen.

Von den vom Unternehmen erfassten 19 Experten empfiehlt mit 17 Branchenkennern die Mehrheit die Aktie zum Kauf. Während sich zwei Experten für das Halten aussprechen, gibt es kein Verkaufsvotum. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 46,50 Euro - derzeit kostet die Aktie mit knapp 27 Euro deutlich weniger.

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Aus dem Börse Express PDF vom 05.09. hier zum Download

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