Die Aktien von Walt Disney (WKN: 855686) und AT&T (WKN: A0HL9Z) besitzen zukünftig weniger operative Gemeinsamkeiten. Insbesondere durch das Herauslösen der Media-Assets mit dem Namen TimeWarner sind die Streaming-Dienste nicht mehr unbedingt direkte Konkurrenten. Nein, sondern mittelbare, der US-amerikanische Telekommunikationskonzern möchte sich schließlich vermehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren.

Allerdings gibt es jetzt eine brisante These: Demnach könnte die Aktie von Walt Disney mittelbar und langfristig orientiert ein Leidtragender dieses Spin-Offs bei der AT&T-Aktie sein. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren zu dieser These wissen sollten.

Walt Disney-Aktie: Größerer „Verlust“ als bei AT&T

Genauer gesagt ist es ein Beitrag auf dem US-amerikanischen Börsen- und Wirtschaftsportal Investorplace, der ein solches Szenario nahelegt. Vielleicht etwas Hintergrundwissen: Der besagte Analyst scheint generell seit Jahren skeptisch zu sein, was Streaming-Aktien angeht. Unter anderem auch mit Blick auf die Aktien von Walt Disney.

Wie auch immer: Seiner Einschätzung nach führe der Spin-Off bei AT&T unweigerlich zu einer Erkenntnis: Die Medieninhalte sind nicht so viel wert, wie so mancher zu glauben scheint. Das Management des US-amerikanischen Telekommunikationskonzerns habe den Wertabschlag bewusst in Kauf genommen. Wohl auch, weil die Streaming-Dienste in Teilen kaum die operativen Erwartungen erfüllen könnten. Das zeige sich auch mit Blick auf die bisherige Umsatzentwicklung der Einheiten. Konkrete Zahlen lassen wir einfach mal außen vor.

In der Quintessenz führe das dazu, dass bei Walt Disney die gigantischen Medieninhalte womöglich zu hoch bewertet sind. Viele Investoren versteifen sich zwar auf wachsende Streaming-Zahlen. Allerdings sei die Sparte verlustreich und trage kaum zum operativen Erfolg bei. Die hohen Erwartungshaltungen könnten womöglich auch hier nicht erfüllt werden. Das wiederum führe zu einem größeren Korrekturpotenzial, wenn diese Erkenntnis kommen sollte.

Erschwerend hinzu kommt, dass Walt Disney und Disney+ auch gemessen an den durchschnittlichen Umsätzen je Nutzer bereits schwächeln. Mit 3,99 US-Dollar im letzten Quartal ist der Wert eher schwach, die über 103 Mio. Abonnenten bedeuten zwar ein Wachstum. Aber eben nicht den alleinigen Heilsbringer. Definitiv eine brisante These, über die man als Foolisher Investor durchaus nachdenken könnte. Die AT&T-Aktie könnte hier jedenfalls gezeigt haben, dass Medien und Streaming-Ambitionen nicht maßlos überbewertet werden sollten.

Für mich: Eine falsche Sichtweise

Wenn du mich fragst, könnte es natürlich Parallelen zwischen den Aktien von Walt Disney und AT&T geben. Vor allem mit Blick auf die Streaming-Inhalte und die Wahrnehmung der Medien, der Chancen und natürlich auch der Risiken. Keine Frage: Ein bisschen Blauäugigkeit und Gutdünken könnte auch gemessen an der Bewertung dazugehören.

Allerdings könnte die Sichtweise ein wenig am Thema vorbeigehen. Alleine das Begründen der These mit operativen Kennzahlen zeigt mir, dass der Analyst Walt Disney nicht als Wachstumsaktie ansieht. Vielleicht eine fundamental fehlerhafte Weichenstellung.

Es gibt natürlich ein Risiko, wenn die Wachstumsinvestitionsthese nicht aufgehen sollte. Vielleicht zuletzt auch vereinzelt schwächere Kennzahlen. Aber: Bewerten wir Walt Disney vielleicht erst in vielen Jahren. Die Monetarisierung könnte an Fahrt aufnehmen, sowie auch das Umsatzpotenzial, das von Services wie Disney+, Hulu und ESPN+ ausgeht.

Der Artikel „Walt Disney-Aktie könnte der größere Leidtragende des AT&T-Spin-Offs sein“ ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von AT&T und Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Walt Disney.

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