Manche Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2)-Investoren und -Beobachter kritisierten Warren Buffett zuletzt dafür, dass er im März dieses Jahres nicht stärker in Aktien investiert und somit den Bargeldbestand nicht reduziert hat. In einer Momentaufnahme mag diese Einschätzung stimmen, aber Warren Buffett ist eben kein Kurzfristspekulant, den Kursbewegungen innerhalb weniger Wochen interessieren, sondern ein Langfristinvestor.

So ist der amerikanische Markt derzeit immer noch überbewertet und könnte deshalb früher oder später noch einmal stärker korrigieren. Zudem waren die Auswirkungen und Folgen der Virusausbreitung im März 2020 noch vollkommen offen, weshalb es galt, die Liquidität zu sichern.

Warren Buffett investiert wieder

Einige Investments wie Teile von Dominion Energy (WKN: 932798), Berkshire Hathaway-Aktienrückkäufe und die Bank of America (WKN: 858388) konnte Warren Buffett nun allerdings doch ausfindig machen. Insgesamt hat er so innerhalb kürzester Zeit bereits mehr als 15 Mrd. US-Dollar investiert, was zeigt, dass Berkshires vielzitierter hoher Bargeldbestand auch schnell wieder schrumpfen kann.

Es ist kein Geheimnis, dass Warren Buffett ein Banken- und Versicherungsexperte ist. Allein unter seinen zehn größten Aktienpositionen lassen sich vier Banken finden. Mit American Express (WKN: 850226) und Moodys (WKN: 915246) kommen unter den Top-10-Holdings gleich noch zwei weitere Finanzwerte hinzu.

Anteil an der Bank of America steigt

Innerhalb weniger Tage hat Warren Buffett nun bei einem seiner Lieblingsunternehmen, der Bank of America, Berkshires Anteil auf etwa 11,5 % erhöht. Wie aus Unterlagen der Börsenaufsicht SEC hervorgeht, hat er etwa 1,2 Mrd. US-Dollar investiert. Berkshire Hathaway besitzt somit etwa 998 Mio. Bank of America-Aktien, die aktuell einen Wert von 24,41 Mrd. US-Dollar (28.07.2020) haben.

Nach Apple (WKN: 865985) bilden sie die zweitgrößte Position im Berkshire-Portfolio. Aber was könnte dahinterstecken und sollten wir dem Beispiel folgen?

Bank of America ist sehr profitabel und gut aufgestellt

Die Bank of America zählt mit 66 Mio. Privat- und Geschäftskunden, etwa 4.300 Filialen und circa 16.900 Geldautomaten zu den größten amerikanischen Geschäftsbanken. Sie deckt eine breite Palette an Bankdienstleistungen ab, wozu unter anderem Konten, Kredite, Vermögensverwaltung, Brokerage, Finanzierungen und Kapitalmanagementlösungen für Unternehmen sowie Investmentbanking-Angebote gehören.

Im Gegensatz zu vielen europäischen Instituten hat sich die Bank of America in den vergangenen zehn Jahren wieder deutlich von der Finanzkrise 2008 erholt. Allein die Entwicklung und Höhe der letzten Ergebnisse ist beeindruckend. So erzielte das Unternehmen 2019 einen Gewinn in Höhe von 27,4 Mrd. US-Dollar.

Davon können die Deutsche Bank (WKN: 514000) oder die Commerzbank (WKN: CBK100) sicherlich nur träumen. Der Cashflow belief sich im letzten Jahr auf 61,8 Mrd. US-Dollar, was zeigt, wie profitabel die Bank ist.

Viruskrise und Bewertung

Seit dem Hoch im Februar 2020 hat die Aktie mehr als 36 % an Wert (28.07.2020) verloren, was eine Folge der Viruskrise ist. Unter anderem fiel der Vorsteuergewinn im zweiten Quartal 2020 um 58 % auf 3,8 Mrd. US-Dollar. Die Vorsorge für ausfallgefährdete Kredite wurde auf 5,1 Mrd. US-Dollar erhöht. Die USA wurden besonders heftig vom Coronavirus getroffen, was Geschäftsbanken in Form von Kreditausfällen zu spüren bekommen. Dies ist die Negativseite.

Positiv wird Buffett aber ganz sicher die aktuelle Bewertung der Aktie sehen, die mittlerweile unter Buchwert notiert (28.07.2020). Hinzu kommen die starke Marktstellung und die langfristigen Aussichten des Instituts. So könnten bald wirksame Impfstoffe gegen COVID-19 auf den Markt kommen, sich die Wirtschaft und mit ihr die Bank of America wieder erholen. Wer also Bankaktien mag, könnte sich das Unternehmen einmal genauer ansehen.

The post Warren Buffett investiert 1,2 Mrd. US-Dollar in die Bank of America-Aktie! Sollten wir ihm folgen? appeared first on The Motley Fool Deutschland.

Kanadas Antwort auf Amazon.com!

… und warum es vielleicht unsere zweite Chance ist, ein echtes E-Commerce-Vermögen aufzubauen. Das smarte Geld investiert bereits in eine Firma aus Ontario, die noch deutlich unter dem Radar der Masse fliegt: Dieses besondere E-Commerce-Unternehmen bietet Amazon die Stirn, und profitiert vom rasanten Wachstum des Marktes.

Fordere den Spezialreport mit allen Details hier an.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt Dominion Energy.

Motley Fool Deutschland 2020