Was passiert ist

Nachdem Aphria (WKN:A12HM0) meldete, dass die Umsätze im zweiten Quartal gestiegen waren und man eine Veränderung in der Chefetage vornehmen werde, stieg die Aktie im Januar um 53,6 %, laut S&P Global Market Intelligence.

Was nun?

Der Aktienkurs von Aphria fiel stärker als bei vielen der Mitbewerber, nachdem der kanadische Markt für Freizeit-Marihuana im vergangenen Oktober eröffnet wurde. Die kurzfristigen Investoren hatten ihre Gewinne mitgenommen und damit die Kurse nach unten geschickt. Die Aktie fiel jedoch auch wegen der Behauptungen von Leerverkäufern, dass CEO Vic Neufeld hinsichtlich seiner Beteiligungen an Unternehmen, die Aphria im vergangenen Jahr erworben hatte, mit den Investoren nicht ehrlich gewesen war. Der Ausverkauf der Aktien könnte jedoch übertrieben gewesen sein, wie die überdurchschnittliche Entwicklung von Aphria im Januar gezeigt hat.

Die Auslöser für den Kursanstieg der Aktie waren die Ergebnisse des zweiten Quartals und die Veränderungen in der Führungsebene, die am 11. Januar gemeldet wurden.

Das Quartal endete am 30. November, sodass die Ergebnisse einen ersten Einblick in die Entwicklung des kanadischen Marktes für Freizeit-Marihuana gaben. Der Umsatz von Aphria stieg im Jahresvergleich um 154,9 % auf 21,67 Mio. kanadische Dollar (16,32 Mio. US-Dollar) im Berichtszeitraum – von 13,3 Mio. kanadische Dollar im Vorquartal.

Das Unternehmen teilte auch mit, dass, wenn die Dinge gut mit den Regulierungsbehörden laufen, seine jährliche Marihuana-Produktionskapazität im Laufe dieses Jahres von 35.000 Kilogramm im Januar auf 255.000 Kilogramm steigen könnte.

Darüber hinaus kündigte Neufeld an, dass er im Vorstand bleibt, aber nach der Einstellung eines Nachfolgers seinen Posten als CEO aufgeben wird. Neufeld sagte, dass seine „gesundheitlichen, familiären und persönlichen Prioritäten“ durch die CEO-Aufgaben beeinträchtigt wurden. Außerdem sagte er, dass jetzt die Zeit für eine Veränderung aufgrund der Cannabis-„Legalisierung und Globalisierung gekommen sei, einschließlich einer großen Marktchance mit positiven Entwicklungen in den USA“.

Eine interne Untersuchung der Übernahmen des letzten Jahres ist im Gange. Die Entscheidung von Neufeld, als CEO abzutreten, ist jedoch ein guter Schritt, um das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen.

Wie geht es weiter?

Die Kanadier geben jährlich etwa 6 Mrd. kanadische Dollar für Marihuana aus, sodass Aphria in den kommenden Jahren einen Umsatzanstieg erleben könnte, da sich der Umsatz vom Schwarzmarkt auf den legalen Markt verlagert.

Aphria könnte auch bereit sein, in den US-Hanfmarkt einzusteigen, nachdem die U.S. Farm Bill im Dezember verabschiedet wurde. Mit dem Gesetz wurde Hanf aus der Liste der kontrollierten Stoffe gestrichen, was den Weg für einen umfassenden Anbau und die Herstellung von Hanfprodukten ebnet. Hanf ist eine Cannabis-Art, die nur wenig von der psychoaktiven Substanz Tetrahydrocannabinol (THC), aber viel Cannabidiol (CBD), einer nicht psychoaktiven Substanz, enthält, die in Hanf und Marihuana enthalten ist und mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht wird.

Aphria hat noch keine Strategie für den US-Markt angekündigt. Da die Amerikaner jährlich 50 Mrd. US-Dollar für Marihuana ausgeben und die Umsätze von CBD-Produkten eines Tages ein Milliardengeschäft werden können, könnte es nur eine Frage der Zeit sein, bis so eine Strategie vorgestellt wird.

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The Motley Fool hat keine Position in den oben genannten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und am 11.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019