Die Zinswende von EZB und FED ist eingeleitet. Was sind die Perspektiven fürs weitere Zinsgeschehen und die Konjunktur? Oder ist das die eigentlich falsche Frage? Denn die notwendige Perspektive eines Anleiheinvestors, vor allem wenn es sich um Laufzeitenfonds handelt, sieht Viros im effektiven Renditeniveau unter Berücksichtigung der Risiko-Kosten bzw. -Prämie. Dies, sollten die internationalen Ausfallraten bei Anleihen ansteigen. Etwas, das Viros durchaus erwartet. Denn die hohe Liquidität an den Märkten über die vergangenen Jahre hatte extrem niedrige Ausfallraten bei (Unternehmens-)Anleihen zur Folge: auch über die vergangenen 12 Monaten liegen wir im historischen Vergleich weltweit betrachtet noch bei niedrigen 2 Prozent. Durch zwischenzeitlichen Zinserhöhungen im Rekordtempo samt verringerter Liquidität kommen nun immer mehr Geschäftsmodelle auf unterschiedlichen Ebenen unter Druck: „Daher brauchen wir ein entsprechend hohes Risikobudget”.

Dieses Risikobudget, sprich der Renditeunterschied zur ‘sicheren’ Staatsanleihe, liegt im High Yield-Bereich derzeit bei rund 3,0 Prozentpunkten. Für Viros hoch genug, um die Risikokosten anständig zu decken und eventuelle Ausfälle zu absorbieren, ohne dass die zu Beginn in Aussicht gestellte Zielrendite des Fonds darunter leidet.

Was für Viros aus reinem Eigeninteresse eine schlechte Nachricht wäre. Denn bei Carmignac sind die Mitarbeiter am Unternehmen beteiligt und dieses legt das Geld in die eigenen Fonds an: „Heißt, geht es unseren Kunden gut, geht es uns auch gut.” Und aktuell geht es Viros gut... Vielleicht auch aus diesem Eigeninteresse heraus ist es für Viros keinesfalls ausreichend, die Bonitätsprüfung eines potenziellen Investments rein per Ratingagentur zu absolvieren: „Man muss selbst in die Bücher gehen, aber auch die Geschäftsmodelle bewerten.” „Und” - jetzt kommt für Viros das Zauberwort - „diversifizieren”. Denn „Diversifikation ist für Anleiheinvestoren besonders wichtig.” Bei Viros’ Laufzeitenfonds befinden sich daher auch gut und gern 200 und mehr Einzeltitel im Portfolio.

Und vielleicht auch aus diesem Eigeninteresse heraus, setzt Viros seine Laufzeitenfonds nicht nur zu Beginn auf und wirft ab dann noch routinemäßig den Blick darauf. Vielmehr wird quasi von Tag 1 an jeder Titel intensiv beobachtet (trotz aller Prüfungen könnte ja doch einmal eine falsche Entscheidung dabei gewesen sein, da möchte Viros dann schnell handeln können). Und von Tag 1 an wird begonnen das Depot umzuschichten; sollte es außerordentliche Gewinnsituationen geben, werden diese genutzt; vor allem geht es aber darum, Stück für Stück Risiko aus dem Depot zu nehmen - je näher das Ende der Laufzeit kommt, desto mehr. Das sieht man auch an den Durchschnittsratings der Fonds: der 2025 auslaufende Carmignac Credit 2025 weist ein A- auf, bei der 2027er Variante ist es ein BBB+, bei der 2029er-Auflage ein BBB.

Aktives Management bedarf einer gewissen Liquidität der Portfolioposition an der Börse„Liquidität ist für uns sehr, sehr wichtig und bietet uns die Flexibilität, um die Fonds aus Risikoperspektive optimal verwalten zu können”. Carmignac setzt in der Regel auf Emissionsvoluminen von mehr als 500 Millionen Euro. Und hat in seinen Laufzeitenfonds auch die beiden Österreicher Bawag Group und Raiffeisen Bank International.

Dies und mehr gibt’s im Podcast hier.

Mehr zum Carmignac-Laufzeitenfonds 2029 (aktuelle Rendite 5,3% p.a.) gibt’s hier, zum 2027er (5,1%) hier und zum 2025er (4,4%) hier.

Die Carmignac-Homepage gibt’s hier.

 

 

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