In diesem Jahr wird der chinesische Markt voraussichtlich um hohe Zehnerprozentpunkte, möglicherweise sogar um 20 Prozent, zurückgehen. Der chinesische Markt unterscheidet sich jedoch vom chinesischen Verbraucher, der reist und Luxus außerhalb Chinas kauft. So erwarben im Jahr 2019 70 Prozent der chinesischen Luxuskonsumenten ihre Produkte im Ausland. In diesem Jahr liegt diese Zahl bei etwa 30 Prozent. Viele chinesische Käufer reisten nach Japan, um aufgrund des Währungsungleichgewichts erhebliche Einsparungen zu erzielen, doch dies hat sich inzwischen geändert. Die Gesamtausgaben des chinesischen Clusters halten sich sowohl innerhalb als auch außerhalb Chinas recht gut.

Die Kommunistische Partei Chinas und die Luxusunternehmen selbst bemühen sich, die Verbraucherausgaben in China zu halten. Die Marken haben ihre Verkaufsfläche in China vergrößert und bieten identische Produkte wie in Europa an, um Anreize für lokale Käufe zu schaffen. Es gibt auch deutliche Unterschiede hinsichtlich dessen, was einen VIP-Kunden in China oder Europa ausmacht, was dazu führt, dass chinesische Verbraucher lieber vor Ort kaufen.

Der amerikanische Cluster ist stabil und bildet nach den Chinesen die zweitgrößte Gruppe der Verbraucher. Ihr Ausgabeverhalten wird in der Regel von der Stärke des Dollars beeinflusst. In der Vergangenheit gaben amerikanische Verbraucher im Vergleich zu chinesischen Konsumenten weniger für Luxus aus, aber das hat sich geändert. Die Marken bauen ihre Präsenz in den USA aus, da sie diese als aufstrebenden Markt für Luxusgüter erkannt haben, so seltsam das auch klingen mag.

Europa war aufgrund seiner Tradition schon immer ein wichtiges Ziel für Luxuskäufe. Allerdings hat sich das Gewicht Europas im Luxussektor noch immer nicht vollständig auf das Niveau vor der Corona-Pandemie erholt. Das Ausbleiben chinesischer Reisender, die wichtige Käufer waren, wirkte sich auf den Umsatz aus. Der europäische Cluster verliert an Bedeutung, und die Marken richten sich stattdessen an Besucher aus dem Nahen Osten, Asien und Nordamerika. Dies zeigte sich während der Olympischen Spiele in Paris, bei denen der Fokus darauf lag, diese Besucher anzusprechen und nicht die europäischen Verbraucher.

Die wachsende Mittelschicht.

Die Abbildung zeigt unsere Sicht auf die Zusammensetzung der Luxuskonsumenten auf Grundlage der Vermögenssegmentierung des Datenanbieters Altrata. „Ultra-High-Net-Worth-Individuals“ (UHNWI), die über ein liquides Vermögen von mehr als 30 Millionen US-Dollar verfügen, machen 32 Prozent der Käufer aus. „Very High Net Worth Individuals“ (VHNWI) mit einem Vermögen zwischen fünf und 30 Millionen US-Dollar und „High Net Worth Individuals“ (HNWI) mit einem Vermögen zwischen ein und fünf Millionen US-Dollar bilden den Großteil des Rests, während die verbleibenden zwölf Prozent von der Mittelschicht gekauft werden.

Hätten wir die obige Abbildung vor zehn Jahren erstellt, lägen die zwölf Prozent für die Mittelschicht bei drei bis vier Prozent. Ich glaube, dass es in zehn Jahren mehr als 20 Prozent sein könnten. Dieses Wachstum ist für das Verständnis des heutigen Marktes von entscheidender Bedeutung: Die Ausgaben der Mittelschicht sind in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, und dieses Segment ist in der Regel der wichtigste Wachstumsmotor.

Ich glaube, dass die asiatische Mittelschicht im nächsten Jahrzehnt 80 Prozent der neuen Konsumausgaben tätigen wird. Der Aufstieg der Mittelschicht, insbesondere in den Schwellenländern, ist von entscheidender Bedeutung, auch wenn sie den kleinsten Anteil an den Luxusausgaben darstellt. Dieses Segment treibt das Wachstum an, und wir brauchen einen Aufschwung in dieser Bevölkerungsgruppe, der meiner Meinung nach 2025 beginnen und sich bis 2026 fortsetzen wird. Während wohlhabendere Käufer den Sektor stabil halten, erfordert das Wachstum eine Rückkehr der Mittelschicht als Käufergruppe.

Growth versus Value: Fokus auf Umsatzdynamik.

Was im Luxussegment wirklich zählt, ist die Qualität der Kundschaft. Wenn sich diese Marken widerstandsfähigere und wohlhabendere Kunden erschließen, werden sie weiter wachsen und in diesem Jahr teilweise sogar ein zweistelliges Wachstum erzielen. In solchen Fällen ist der hohe Multiplikator in Bezug auf ihre Bewertung absolut gerechtfertigt, und ich fühle mich damit sehr wohl.

Doch es gibt an dieser Stelle ein erhebliches und breites Gefälle. Einige Marken werden mit einem deutlichen Abschlag zu ihrem Durchschnitt gehandelt, während andere einen deutlichen Aufschlag aufweisen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dies im Kontext der aktuellen Leistung und des Kundenstamms zu interpretieren. Die Aktienauswahl ist absolut entscheidend, da es problematisch sein kann, auf die falschen Namen zu setzen. Viele der im Hinblick auf die Multiplikatoren attraktiveren Aktien werden sich meiner Meinung nach als Value-Fallen erweisen. Sie sind nicht ohne Grund preiswert - sie erbringen keine Performance und diese unterdurchschnittliche Wertentwicklung wird wahrscheinlich bis 2025 anhalten.

Die Rentabilität einer Marke hängt von der Umsatzdynamik ab. Entscheiden wir uns für eine Marke, die derzeit nicht so gut abschneidet, wie beispielsweise Gucci, kann sich die schwächelnde Umsatzdynamik gravierend auf die Rentabilität auswirken. Die Dynamik ist maßgebend, denn sie bedeutet, dass selbst in einem Jahr wie diesem, einem Jahr der Normalisierung nach drei starken Jahren, eine Marke weiterhin erfolgreich ist, weil ihre Kunden widerstandsfähiger, wahrscheinlich wohlhabender und weniger sprunghaft sind als die anderer Marken. Die Kunden von Hermès unterscheiden sich beispielsweise stark von denen von Gucci. Bei beiden handelt es sich um Luxusmarken, doch es gibt einen signifikanten Unterschied in ihren Kundenkreisen.

Die Kunst besteht darin, die richtigen Namen auszuwählen.

Das Jahr 2024 war für den Sektor eher ungewöhnlich. Ich gehe davon aus, dass das Jahr 2025 weniger volatil sein wird, wenn auch nicht unbedingt mit einer massiven sektorweiten Erholung zu rechnen ist. Es wird weiterhin wichtig sein, die richtigen Namen auszuwählen, die hoffentlich weiterhin eine überdurchschnittliche Performance erzielen werden. Diese Unternehmen mit hoher Umsatzdynamik werden meiner Meinung nach im Jahr 2025 ein mittleres einstelliges bis niedriges zweistelliges Umsatzwachstum erzielen. 

 

Hier zum kostenlosen Download

Bildschirmfoto 2024 11 26 um 11.40.32

Trump beginnt die Zollkeule zu schwingen

US-Präsident Donald Trump kündigt gleich als eine der ersten Amtshandlungen Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China an. Was heute den exportorientierten europäischen Märkten nicht schmeckt. Was erwartet uns, ist die Frage...

 

Vienna Insurance Group erzielte in Summe der ersten drei Quartale des Geschäftsjahrs 2024 einen Umsatz / verrechnete Prämien von 11,5 Milliarden Euro (+8,0%), der versicherungstechnische Ertrag lag bei 9,0 Mrd. (+9,3%), der Gewinn vor Steuern bei 666,5 Mio. (+8,5%).

 

Wer kauft Luxus?

Der europäische Cluster verliert an Bedeutung, und die Marken richten sich stattdessen an Besucher aus dem Nahen Osten, Asien und Nordamerika.

 

Steuerspartipp: Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen

Aufgedeckte stille Reserven aus der Veräußerung von Anlagegütern, die sich mindestens seit idR sieben Jahren im Betriebsvermögen befunden haben, können bei natürlichen Personen unter bestimmten Voraussetzungen außerbücherlich auf Ersatzbeschaffungen übertragen werden. Der Veräußerungsgewinn bleibt dadurch zunächst steuerfrei, allerdings kommt es zu einer Kürzung der steuerlichen Anschaffungskosten und damit der AfA für die Ersatzbeschaffung um den steuerfrei belassenen Betrag. Anstelle der Sofortübertragung kann der Gewinn auch einer innerhalb idR eines Jahres zu verwendenden Übertragungsrücklage zugeführt werden, wodurch die aufgedeckte stille Reserve im Jahr der Veräußerung ebenfalls steuerfrei bleibt. Mehr dazu hier. 

 

Allianz wächst auch im dritten Quartal

Bonus-Strategie mit 15,8 Prozent Puffer (Juni) Das Bonus-Zertifikat mit Cap der SG (ISIN DE000SJ03RN9) ist mit einem Bonus-Level und Cap von 300 Euro ausgestattet. Wird die Barriere bei 245 Euro bis zum 20.6.25 nie verletzt, erhalten Anleger den Höchstbetrag. Beim Kaufpreis von 280,95 Euro liegt der maximale Gewinn bei 19,05 Euro, was 11,5 Prozent p.a. entspricht. Attraktives Pricing: Das Zertifikat ist 3,5 Prozent günstiger als die Aktie (Abgeld).

 

Life Style

Oststeiermark: „Adventmarkt-Hopping“ in der Weihnachtszeit

 

 

MIX

»Neue Analysen zu österreichischen Aktien: Erste Group bestätigt für Kapsch TrafficCom die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 13,0 auf 10,0 Euro. Letzter Kurs: 6,9 Euro.<»Neue Analysen zu österreichischen Aktien: Erste Group bestätigt für Kapsch TrafficCom die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 13,0 auf 10,0 Euro. Letzter Kurs: 6,9 Euro.<
»AustriaCard Holdings. Laut Directors’-Dealings-Meldung kaufte Vorstand Nikolaos Lykos 4450 Aktien zu im Schnitt je 5,41 Euro. <
»Frauenthal Holding sieht sich in ihren beiden Divisionen Handel und Automotive weiter mit einem äußerst herausfordernden Geschäftsumfeld und einer angespannten Marktsituation konfrontiert. Zudem ist weiters nach derzeitigem Stand interner Werthaltigkeitsprüfungen mit Ergebnisminderungen aus Asset- und Goodwill-Abschreibungen/Wertminderungen zu rechnen. Vor diesem Hintergrund wird das Konzern-EBITDA im Gesamtjahr 2024 substanziell unter dem Vergleichswert 2023 liegen. Das Konzern-EBIT wird stark unter dem Vergleichswert 2023 liegen und ein negatives Jahresergebnis ist zu erwarten.Aus heutiger Sicht ist auch von einer Erholung der Marktsituation beider Divisionen im nächsten Jahr nicht auszugehen, heißt es. <
»Frequentis wurde von der ungarischen Flugsicherung HungaroControl ausgewählt, um ihre bestehende Sprachkommunikationslösung (VCS) für alle Flugverkehrsdienst-Einheiten der Überflugzentrale (ACC) Budapest zu modernisieren. 
»Pierer Industrie wurde vom Vorstand ihrer wesentlichen Beteiligungsgesellschaft KTM AG darüber informiert, dass diese derzeit Gespräche mit Gläubigern und der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG führt sowie parallel dazu alle notwendigen Restrukturierungsnahmen prüft.Pierer Industrie AG hat im Jahr 2020 eine Anleihe (ISIN: AT0000A2JSQ5) im Gesamtnennbetrag von 100 Mio. Euro (Laufzeit 2020-2028) begeben. Ferner 2020 Schuldscheindarlehen (Laufzeiten 2020-2025 und 2020-2026) im Gesamtnominale von 132,5 Millionen. 2021 wurde eine Anleihe im Gesamtnennbetrag von 15 Mio. Euro (Laufzeit 2021-2033) privat platziert.Pierer Industrie geht davon aus, dass bei Umsetzung der auf Ebene der KTM in Erwägung gezogenen Maßnahmen jedenfalls eine vorzeitige Fälligstellung der aushaftenden Kapitalbeträge durch die Gläubiger der oben genannten Anleihen und Schuldscheindarlehen droht. Diese würde zur Zahlungsunfähigkeit der Pierer Industrie AG führen. Daher hat sich die Pierer Industrie zur Absicherung der Stabilität der Gruppe dazu entschieden, ein ­europäisches Restrukturierungsverfahren nach der Restrukturierungsordnung (ReO) einzuleiten. Gegenstand ist eine Streckung von Fälligkeiten.< 
»s Immo. Vorbehaltlich der Entscheidung des Handelsgerichts Wien wird die Eintragung des Squeeze-out in das Firmenbuch nach derzeitigem Stand für den 03.12.2024 erwartet. Mit Wirksamwerden gehen alle Anteile der Minderheitsaktionäre auf den Hauptaktionär, die IMMOFINANZ, über. Ein börslicher Handel mit Aktien der S IMMO AG ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Die betroffenen Minderheitsaktionäre erhalten gemäß Beschluss der Hauptversammlung eine Barabfindung in Höhe von 22,05 Euro je Aktie.<
»Internationale Unternehmensnews. Der italienische Versicherungskonzern Generali verhandelt mit der französischen Bank Natixis für eine Allianz mit dem Ziel, einen europäischen Vermögensverwalter-Riesen mit einem Vermögen von über 2 Billionen Euro zu schaffen. Der neue Koloss soll mit der französischen Amundi konkurrieren, die 2,16 Billionen Euro verwaltet.
Der Schweizer Pharmakonzern Roche will die US-Biotechfirma Poseida Therapeutics schlucken. Roche bietet bis zu 1,5 Mrd. Dollar (1,43 Mrd. Euro) für die Zelltherapiefirma. Dies entspreche einer Prämie von 215 Prozent auf den Schlusskurs vom Montag. Das Forschungs- und Entwicklungsportfolio von Poseida umfasst vorklinische und klinische sogenannte CAR-T-Therapien zur Behandlung von Krebs- und Autoimmunerkrankungen sowie Produktionskapazitäten und Technologieplattformen.
Der Videodienstleister Zoom rechnet im kommenden Jahr mit einem anhaltenden Trend zum hybriden Arbeiten und schraubt deshalb seine Umsatzprognose hoch. Der Umsatz wird nun zwischen 4,65 und 4,66 Mrd. Dollar liegen. Zuvor hatte der Anbieter von Videokonferenzlösungen mit Erlösen zwischen 4,63 und 4,64 Mrd. Dollar gerechnet.<
»Internationale Analysenews. Deutsche Bank Research bestätigt für Air France-KLM die Empfehlung halten - und reduziert das Kursziel von 10,0 auf 8,5 Euro. Letzter Kurs: 7,536 Euro.
RBC reduziert für H&M die Empfehlung von Outperform auf Sector Perform - und das Kursziel von 185 auf 165 schwedischen Kronen - letzter Kurs: 152,75 SKR.UBS bestätigt für MTU die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 320 auf 370 Euro. Letzter Kurs 315,4 Euro.< <ag/red>

 

(HDAX-Index, heute)

HELLA GMBH 2,24HELLA GMBH 2,24RHEINMETALL 1,87MTU AERO ENGINES 1,45CTS EVENTIM KGAA 1,17PUMA SE 0,99HENSOLDT AG INH 0,71ATOSS SOFTWARE AG 0,67SIEMENS HEALTH.AG 0,63COMPUGROUP 0,47NEMETSCHEK 0,46HYPOPORT SE  -3,61EVOTEC SE  INH O.N. -3,48BAYER AG NA O.N. -3,44DAIMLER TRUCK -3,20HUGO BOSS AG -3,03THYSSENKRUPP -2,91AROUNDTOWN -2,87ENERGIEKONTOR O.N. -2,85PORSCHE AG VZ -2,53ELMOS SEMICOND. -2,21

 

(WBI-Index, heute)

Wolford AG 8,00Wolford AG 8,00Vienna Insurance Gr. 2,60EuroTeleSites AG 1,04FREQUENTIS AG 0,84Mayr-Melnhof Karton 0,56Erste Group Bank AG 0,51Andritz AG 0,47SBO 0,17Telekom Austria AG 0,13S IMMO AG 0,00PIERER Mobility AG -6,96Marinomed Biotech -3,30Lenzing AG -3,00VERBUND AG Kat. A -2,45EVN AG -1,60Rosenbauer AG -1,39AT&S -1,24Semperit AG -1,22DO & CO -1,12voestalpine AG -1,09