Aktien von kleinen Unternehmen, noch dazu, wenn sie noch nicht profitabel und im Technologiebereich angesiedelt sind, sind von Krisen meist sehr viel stärker betroffen als große breit und weltweit aufgestellte Firmen, die Güter des täglichen Bedarfs produzieren.

Deshalb könnten viele kleine Wasserstofffirmen in der aktuellen Krise stärker leiden oder sogar ganz aufgeben müssen, wenn sie nicht bereits einen starken Partner an ihrer Seite haben. Wie kommt also die Nel (WKN: A0B733)-Aktie mit der Situation zurecht?

Bisher keine starken Auswirkungen

In seiner letzten Nachricht an die Aktionäre erklärt Nel, das seine US-Tochter Nel Hydrogen US vom Bundesstaat Connecticut als „unverzichtbares Geschäft“ eingestuft wurde und somit am Standort Wallingford seine Produktion aufrechterhalten kann. Zuvor hatte Nel hier schon die Aktivitäten zeitweise unterbrochen.

Dennoch wird es auch hier aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen, Reiseeinschränkungen und extra Schutzmaßnahmen zu negativen Einflüssen auf die Produktion kommen. So rechnet Nel bei weiteren Wasserstofftankstellen-Installationen mit Verzögerungen. Dennoch soll kein Projekt oder Auftrag abgesagt werden.

Um die Krise zu überstehen, kommt Nel seine geringe Verschuldung entgegen. Erst im Januar 2020 hat das Unternehmen eine weitere Kapitalerhöhung vorgenommen und so seinen Kassenbestand gestärkt. Niedrige Bankschulden, die zuvor oftmals belächelt wurden, zahlen sich in der Krise umso mehr für alle entsprechend eigenständig finanzierten Unternehmen aus.

Die Nel-Aktie hält sich bisher im Crash sehr gut. Grund könnten die zwei folgenden neuen, sehr guten Nachrichten sein.

Nel erhält Unterstützung

In den USA erhält Nels Tochter Proton Energy Systems (Nel Hydrogen US) zur Entwicklung eines neuartigen Elektrolyseurstapels mit höherer Effizienz einen Zuschuss durch das amerikanische Energieministerium in Höhe von 1,85 Mio. US-Dollar. Er soll eine günstigere und effizientere Wasserstoffproduktion fördern.

Basis der Technik wird die Protonenaustauschmembran(PEM)-Technologie sein, um ein hocheffizientes URFC-System (einheitliches, reversibles Brennstoffzellensystem) zu entwickeln. Es kann in umgedrehter Richtung betrieben werden. Das soll am Ende einen höheren Wirkungsgrad bei gleichzeitig geringeren Kosten bewirken.

„Der Erfolg dieses Projekts wird nicht nur einen kosteneffizienten Weg für die Wasserstoff-Energiespeicherung aufzeigen, sondern auch dazu beitragen, unsere Elektrolyseure weiter zu verbessern, sodass eine kostengünstigere Wasserstofferzeugung für alle anderen Kundensegmente möglich wird“, so Nel Hydrogens US-Forschungs- und Entwicklungsvizepräsidentin Kathy Ayer.

Die Förderung ist Teil der H2@Scale-Initiative des amerikanischen Energieministeriums, welche die Wasserstofftechnologie in vielen Wirtschaftsbereichen für zukunftsfähig hält und deshalb fördert. Aber es gab gleich noch eine weitere positive Nachricht für die Nel-Aktie.

Nel Hydrogen US erhält neuen Auftrag

Die Collins-Aerospace-Sparte von United Technologies (WKN: 852759) bestellt bei Nel PEM-Elektrolyseure im Wert von 1,6 Mio. US-Dollar, um mit ihnen in britischen und amerikanischen Atom-U-Booten Sauerstoff zu erzeugen. Nel besitzt einen Exklusivliefervertrag mit United Technologies und profitiert so von allen weiteren Folgebestellungen.

Das norwegische Unternehmen liefert schon mehr als ein Jahrzehnt PEM-Elektrolyseure für U-Boote. „Die Akquisitionsgemeinschaft der Navy kauft jetzt exklusiv PEM-Elektrolyseure für die Sauerstoffproduktion auf U-Booten, basierend auf ihrer langen Erfolgsgeschichte in Bezug auf Zuverlässigkeit und Sicherheit, und Nel ist jetzt der weltweit führende Anbieter von Elektrolyseuren für diese Anwendung“, so Nels US-Geschäftsentwicklungsdirektor Steve Szymanski.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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