Die Wiener Börse dürfte am Dienstag mit Aufschlägen in den Handel starten, nachdem bereits zum Wochenbeginn starke Gewinne eingefahren worden waren. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX notierte eine halbe Stunde vor Handelseröffnung um 0,7 Prozent höher.

Die Credit Suisse sieht bei den Anlegern wieder eine etwas größere Bereitschaft, Risiken einzugehen. Wichtig seien laut den Experten der Bank vor allem die Signale zur Omikron-Variante des Coronavirus gewesen, durch die sie sich als weniger bedrohlich für Menschen und Märkte darstellt, als zunächst befürchtet.

Die Nachricht über mildere Symptome von Omikron sei genau das gewesen, was die Märkte hätten hören wollen, kommentierte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda die Situation.

Auf Konjunkturseite standen Industriezahlen aus Deutschland im Fokus. So haben die deutschen Industrieunternehmen ihre Produktion im Oktober überraschend deutlich ausgeweitet. Im Vergleich zum Vormonat sei die Gesamtherstellung um 2,8 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Analysten hatten zwar mit einem Zuwachs gerechnet, diesen aber auf lediglich ein Prozent veranschlagt.

Unternehmensseitig rückt der Leuchtenhersteller Zumtobel nach vorgelegten Halbjahreszahlen 2021/22 (bis Oktober) in den Mittelpunkt. Bei einem Gruppenumsatz von 567,4 Mio. Euro (Vorjahr: 515,4 Mio.; plus 10,1 Prozent) wurde das Vor-Corona-Niveau - 603,8 Mio. Euro - noch verfehlt. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 35,0 Mio. Euro, das Periodenergebnis auf 23,0 Mio. Euro. CEO Alfred Felder zeigte sich im Gespräch mit der APA angesichts der Geschäftszahlen "im Großen und Ganzen zufrieden".

Am Montag hatte der ATX um 1,28 Prozent höher bei 3.745,00 Punkten geschlossen. Positive Meldungen rund um die neue Corona-Variante Omikron hatten für gute Stimmung am Markt gesorgt. Auch schwach ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone konnten die Kauflaune nicht trüben.

Mit Blick auf die Einzelwerte in Wien stachen am Montag besonders die Papiere der Immofinanz mit einem satten Kursplus von 5,3 Prozent auf 22,50 Euro hervor. Noch vor dem Wochenende war bekannt geworden, dass die CPI Property Group den Konzern übernehmen wolle. Am Vortag kündigte im Anschluss die s Immo an, ihren Anteil am Unternehmen ausbauen zu wollen.

Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:

Immofinanz +5,34% 22,50 Euro
FACC       +4,47% 7,72 Euro 
Do&Co      +3,87% 75,10 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:

Semperit                      -4,01% 26,30 Euro
Rosenbauer                    -3,05% 47,60 Euro
Raiffeisen Bank International -2,58% 25,70 Euro

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