Die Wiener Börse dürfte am Freitag gut behauptet in die Sitzung starten. Eine Indikation auf den ATX signalisierte rund zwanzig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Mini-Minus von 0,06 Prozent. Die Vorgaben aus den USA waren positiv - dort sorgt die Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik der US-Notenbank für gute Anlegerstimmung. Das könnte auch an Europas Börsen für Rückenwind sorgen.

Vor Handelsbeginn meldete der Feuerwehrspezialist Rosenbauer Zahlen für 2020. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr gut verdient. Der Gewinn (Periodenergebnis) stieg um 18,7 Prozent auf 41,1 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBIT) legte von 51,9 auf 57,9 Mio. Euro zu. Die Dividende soll von 80 Cent auf 1,50 Euro steigen.

Zudem meldete die OMV, dass sie heuer im ersten Quartal so viel Öl und Gas gefördert hat wie zuletzt im Jahr 2019. Die tägliche Produktion kletterte laut Trading Statement von Freitag im Schnitt auf 495.000 Barrel Öl-Äquivalent (boe), nach 472.000 Fass täglich im Vorquartal und ebenfalls durchschnittlich 472.000 boe/Tag Anfang 2020. Im Jahr 2019 hatte der Konzern teils mehr als 500.000 Fass täglich gefördert.

Von Konjunkturdatenseite kamen erfreuliche Nachrichten. Die Produktionserwartungen der deutschen Industrie sind so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Der entsprechende Indikator stieg im März um 8,9 auf 30,4 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit 1991.

Am Donnerstag hatte der ATX um 0,44 Prozent auf 3.191,38 Zähler nachgegeben. Vor allem Kursverluste von Finanz- und Energiewerten drückten dabei auf den Leitindex. Die Titel der schwergewichteten Erste Group büßten 0,8 Prozent ein. BAWAG-Anteile verbilligten sich um 1,1 Prozent und Raiffeisen Bank International verbuchten ein Minus in Höhe von 0,6 Prozent. Im Energiebereich fielen die OMV-Papiere um 1,6 Prozent.

s Immo-Aktien schlossen nach Zahlenvorlage mit plus 0,2 Prozent. Ein geringeres Immobilien-Bewertungsergebnis und fehlende Hotelerlöse haben voriges Jahr die Ergebnisse des Unternehmens gedrückt. Die auffälligste Kursbewegung absolvierte am Donnerstag Zumtobel. Die Papiere des Vorarlberger Leuchtenherstellers zogen um 6,3 Prozent hoch.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

Zumtobel        +6,34% 8,72 Euro 
Flughafen Wien  +3,75% 30,40 Euro
Telekom Austria +2,80% 6,98 Euro 

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

Strabag -1,89% 31,15 Euro
Polytec -1,84% 10,68 Euro
OMV     -1,57% 42,56 Euro

kat/mik

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