Die Wiener Börse dürfte den Handel am Freitag mit leichten Kursverlusten aufnehmen. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund dreißig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Minus von 0,28 Prozent. Die Vorgaben aus den USA fielen gemischt aus - in Übersee waren am Vortag vor allem Technologiewerte sehr stark gesucht, der Leitindex Dow Jones hatte hingegen etwas nachgegeben. Aus Asien kamen zum Wochenschluss ebenfalls gemischte Signale.

Die Meldungslage in Wien ist bisher sehr mager, auch von Analystenseite blieben Impulse vorbörslich aus, alle Vorzeichen deuten auf einen zunächst ruhigen Handelsstart hin - mit dem US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag könnte dann aber Bewegung in die Märkte kommen.

"Zwar befindet sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau und wäre kompatibel mit einem kräftigen Stellenaufbau, der ADP-Report hatte aber enttäuscht und nur etwas mehr als 100 Tsd. neue Stellen in der Privatwirtschaft gezeigt. Ein positives Überraschungspotenzial gegenüber der Konsensschätzung scheint es daher nicht zu geben", meinen die Experten der Helaba im Vorfeld der Zahlen.

Am Donnerstag hatte der ATX um 0,22 Prozent auf 3.385,65 Punkte zugelegt. Die europäischen Leitbörsen hatten dagegen deutlich kräftiger anziehen können. Gebremst wurde der ATX von den Abschlägen der Schwergewichte Raiffeisen Bank International (RBI) und OMV.

Thema des Tages an den Finanzmärkten war international die EZB-Leitzinsentscheidung. Mit der fünften Zinserhöhung in Folge stemmen sich die Euro-Währungshüter gegen die nach wie vor hohe Teuerung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Leitzins im Euroraum wie erwartet erneut um 0,50 Prozentpunkte auf nun 3,0 Prozent angehoben. Für die nächste geldpolitische Sitzung am 16. März ist bereits eine weitere Zinserhöhung im selben Ausmaß in Aussicht gestellt.

Die RBI-Titel verbilligten sich am Donnerstag um 2,2 Prozent. Beim Branchenkollegen Erste Group gab es ein Plus von 2,5 Prozent zu sehen. Die OMV-Aktien haben auf die Vorlage von Geschäftszahlen mit starken Kursabschlägen von 4,7 Prozent reagiert.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

Rosenbauer +5,56% 34,20 Euro
Lenzing    +5,36% 70,80 Euro
AT&S       +5,17% 30,50 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

Porr                -5,37% 13,04 Euro
OMV                 -4,73% 43,31 Euro
Schoeller-Bleckmann -4,05% 64,00 Euro

kat/sto

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.