Die Wiener Börse dürfte die Sitzung am Freitag mit klaren Kursverlusten starten. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund 30 Minuten vor Handelsstart einen Abschlag von 1,11 Prozent. Bereits die US-Börsen hatten am Vortag kräftig nachgegeben, auch die asiatischen Börsen rutschten ab. Auslöser für den Stimmungseinbruch sind weiter steigende Renditen an den Anleihemärkten, die mit der Furcht vor einer anziehenden Inflation zusammenhängen.

In Wien läuft die Berichtssaison auf Hochtouren weiter. Erste Group haben bereits vor Sitzungsstart Ergebnisse für 2020 vorgelegt. Wegen hoher Vorsorgen für mögliche Kreditausfälle hat sich der Gewinn halbiert. Operativ blieben die Ergebnisse dagegen stabil. Der Energieversorger EVN meldete für das erste Quartal einen um 12,7 Prozent höheren Konzerngewinn. Von Analystenseite meldete sich die Deutsche Bank zu Wienerberger und erhöhte das Kursziel von 30 auf 35 Euro, die Einstufung "Buy" bleibt aufrecht.

Am Donnerstag hatte der ATX um moderate 0,05 Prozent auf 3.071,92 Einheiten zugelegt, aber bereits den 5. Gewinntag in Folge absolviert. Im Späthandel waren die Zuwächse durch die schwächelnde Wall Street aber bereits merklich eingegrenzt worden. Kursgewinne gab es bei den Banken zu sehen.

Adikko Bank zogen um satte 5,6 Prozent an, auch Erste Group verteuerten sich um 1,8 Prozent. Mit Ergebnisvorlagen waren AMAG, Palfinger und FACC ins Blickfeld der Anleger gerückt. Eine wegen der Coronakrise deutlich schwächere Nachfrage haben den Gewinn beim Aluminiumkonzern AMAG im vergangenen Jahr um knapp 70 Prozent einbrechen lassen. Die Papiere schlossen mit plus 3,3 Prozent.

Auch FACC hat im Coronajahr 2020 einen deutlichen Umsatz- und Ergebniseinbruch erlitten, die Titel gaben um 0,7 Prozent nach. Bei Palfinger brach der Konzerngewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr von 80 auf 49,8 Mio. Euro ein, der Umsatz ging um 12,5 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro zurück. Palfinger-Titel fielen um 1,1 Prozent.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

Addiko Bank +5,60% 10,38 Euro
AMAG        +3,34% 34,00 Euro
Agrana      +2,74% 17,98 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

Do&Co           -2,37% 66,00 Euro
Post            -1,60% 33,90 Euro
UBM Development -1,52% 38,80 Euro

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