Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit massiven Verlusten geschlossen. Der ATX fiel um satte 113,9 Punkte oder 3,85 Prozent auf 2.845,94 Einheiten und verbuchte damit bereits seinen sechsten Verlusttag in Folge. In der laufenden Minusserie büßte der heimische Leitindex beachtliche etwa zwölf Prozent ein.

Die aktuelle Talfahrt an den Börsen begründen Experten mit den wohl schweren negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus auf immer mehr Länder. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie seien noch gar nicht abschätzbar, hieß es von Analystenseite. Immer mehr Unternehmen warnten bereits vor den Belastungen und kappten ihre Geschäftsprognosen. Das stark vom Virus betroffene Land Italien befürchtet bereits ein Abrutschen in die Rezession.

Die Verkaufswelle in Wien ging am Berichtstag quer durch alle Branchen. Ans untere Ende der Kursliste rutschten die Titel von Wienerberger, Zumtobel, FACC und Erste Group mit Kursverlusten von mindestens sechs Prozent.

Über der 5-Prozent-Marke büßten s Immo und Raiffeisen Bank International ein. Immofinanz gaben 4,2 Prozent nach. Unter den weiteren Schwergewichten sackten Verbund-Papiere um 3,4 Prozent tiefer. OMV-Titel kamen um 2,7 Prozent zurück und voestalpine schwächten sich um 2,7 Prozent ab.

Angesichts der Ausbreitung der Epidemie rückten die vorgelegten Geschäftszahlen von AMAG und EVN etwas in den Hintergrund. Die Aktie des niederösterreichischen Energieversorgers EVN schloss mit minus 3,1 Prozent, während AMAG-Titel bei sehr dünnen Handelsumsätzen um 4,5 Prozent gewannen.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes am Donnerstag um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -2,39 Prozent, DAX/Frankfurt -2,77 Prozent, FTSE-100/London -3,50 Prozent und CAC-40/Paris -2,92 Prozent.

(Forts.) ste

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