Die Wiener Börse hat am Dienstag mit freundlicher Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 16,86 Punkte oder 0,55 Prozent auf 3.101,68 Einheiten. Auch das internationale Umfeld zeigte sich mehrheitlich mit Aufschlägen.

Angesicht der eher dünnen Meldungslage zu den heimischen Unternehmen rückten Konjunkturnachrichten zunehmend in den Fokus der Investoren. So haben sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten vor allem wegen der hohen Inflation erneut verschlechtert. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW fiel im August gegenüber dem Vormonat um 1,5 Punkte auf minus 55,3 Zähler. Analysten hatten hingegen mit einem leichten Anstieg auf minus 52,7 Punkte gerechnet. Die Bewertung der Konjunkturlage ging ebenfalls zurück.

In den USA ist die Industrieproduktion im Juli hingegen stärker gestiegen als erwartet, wurde am Nachmittag bekannt. Gegenüber dem Vormonat sei die Gesamtproduktion um 0,6 Prozent geklettert, teilte die US-Notenbank Fed mit. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet.

Zu den Aktien im Fokus zählten Andritz die um 2,9 Prozent stiegen. Der Grazer Technologiekonzern hat einen Großauftrag in Paraguay an Land gezogen. Mit dem Eukalyptusverarbeiter Paracel sei ein Vertrag über die Lieferung von Prozess-Ausrüstungen für eine neue Zellstofffabrik unterzeichnet worden, teilte Andritz mit. Der Auftrag soll voraussichtlich 2023 gebucht werden, das Unternehmen schätzt den Wert auf 1,5 Mrd. US-Dollar.

Unter den weiteren Indexschwergewichten erholten sich OMV mit plus 1,6 Prozent von dem schwachen Wochenstart. Auch voestalpine konnten Boden gutmachen und schlossen um 1,9 Prozent fester. Bei den Bankwerten legten Raiffeisen um 0,4 Prozent zu und BAWAG stiegen um 0,2 Prozent. Aktien der Erste Group gaben hingegen um 0,4 Prozent nach.

Wienerberger zeigten sich 0,8 Prozent schwächer bei 24,78 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" nach der jüngsten Zahlenvorlage des Baustoffkonzerns bestätigt. Auch das Kursziel in Höhe von 36,00 Euro wurde unverändert beibehalten.

s Immo-Aktien schlossen 0,44 Prozent höher bei 22,85 Euro. Die tschechische CPI Property Group ist mit ihrem Übernahmeangebot für die s Immo erfolgreich gewesen. Die Annahmefrist endete vergangenen Freitagnachmittag. Bereits am Donnerstag hatte sich das Unternehmen des tschechischen Immobilieninvestors und Milliardärs Radovan Vitek 52,98 Prozent der s-Immo-Aktien und damit die Mehrheit gesichert.

ger/spo

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