Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Montag nach der schwachen Vorwoche stabilisiert. Der ATX stieg um 0,70 Prozent auf 3.559,34 Punkte. Am Freitag war der Leitindex noch auf den tiefsten Stand seit Mitte April zurückgefallen. Der ATX Prime gewann 0,55 Prozent auf 1.784,54 Zähler. Auftrieb gab insbesondere die Erholung bei den schwer gewichteten Bankaktien. Auch im europäischen Umfeld legten die Aktienkurse wieder zu.

Vor dem Wochenende hatte die Sorge vor einem Sieg der rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) bei den kürzlich ausgerufenen Neuwahlen in Frankreich die Aktienanleger verschreckt. Nicht zuletzt Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire hatte davor gewarnt, dass das Land im Zuge der Neuwahlen in eine Finanzkrise schlittern könnte.

Die französische Wahl dürfe wohl auch in den kommenden Wochen Thema bleiben, meinen die Experten der Helaba. "Ob es dann zu einer Umkehrung der aktuellen Entwicklung kommen wird, hängt im Wesentlichen vom Wahlergebnis ab", schreiben sie.

Nach einer Gewinnwarnung brachen Pierer Mobility um gut 20 Prozent auf 28,2 Euro ein. Seit Jahresbeginn steht ein Kursverlust von über 40 Prozent zu Buche. Das Unternehmen rechnet für heuer bei Motorrädern und Fahrrädern mit einem Umsatzrückgang um 10 bis 15 Prozent. Während das operative Ergebnis (EBIT) im Motorradbereich dank Kosteneinsparungen stabil bleiben dürfte, sei im Fahrrad-Bereich ein Minus von 110 bis 130 Mio. Euro zu erwarten, hatte das Unternehmen am Freitag nach Börsenschluss bekanntgegeben.

Finanzwerte zeigten sich am Montag inzwischen erholt, nachdem sie am Freitag besonders stark unter die Räder gekommen waren. Erste Group, RBI und BAWAG stiegen zwischen 1,7 und 2,5 Prozent. Im Technologiebereich verbesserten sich AT&S um 5,2 Prozent. Hier stützte die gute Stimmung im Sektorumfeld.

spa/mha

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