Die Wiener Börse hat am Freitag mit leichten Kursgewinnen geschlossen. Der Leitindex ATX hatte über weite Handelsstrecken im Minus tendiert und folgte den übrigen europäischen Börsen erst im Späthandel ins Plus; am Ende stand er um 0,07 Prozent höher auf 3.671,77 Punkten. Auch der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,14 Prozent auf 1.839,14 Einheiten.

Datenseitig waren vor der am nächsten Mittwoch anstehenden Zinssitzung der US-Notenbank Fed die Blicke auf frische Inflationszahlen aus den USA gerichtet. Diese lagen aber überwiegend im Rahmen der Erwartungen und sorgten nicht für größere Bewegungen an den Märkten.

So stieg der US-Preisindex PCE im Juni wie am Markt erwartet um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel stagnierte bei 2,6 Prozent, hier hatten Analysten einen Rückgang auf 2,5 Prozent prognostiziert. Weniger deutlich als erwartet, nämlich um 0,2 Prozent, stiegen die Einkommen der privaten Haushalte in den USA, während die Konsumausgaben wie prognostiziert um 0,3 Prozent zulegten.

Am nächsten Mittwoch dürfte die Fed die Zinsen ein weiteres Mal unverändert belassen. "Die Märkte sollten aber Hinweise auf eine bevorstehende Zinssenkung im September bekommen", erwarten die Experten der Erste Group.

In Wien blieb die Meldungslage vor dem Wochenende mager. Neuigkeiten gab es bei Palfinger. Der Kranhersteller hatte vorbörslich Halbjahresergebnisse vorgelegt, die am Markt gut aufgenommen wurden, laut den Analysten der Erste Group waren die Zahlen für das zweite Quartal "mehr als solide". Die Aktien schlossen um 3,1 Prozent fester.

Der Salzburger Konzern kämpft in seinen europäischen Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Skandinavien mit einer Auftragsflaute. Im ersten Halbjahr 2024 ging der Umsatz im Vergleich zur ersten Hälfte des Vorjahres um 3,3 Prozent auf 1,175 Mrd. Euro zurück - unterm Strich blieb aber ein Konzerngewinn von 68,3 Mio. Euro, eine Steigerung um 7,9 Prozent.

Im ATX kletterten AT&S mit Kursgewinnen von 3,6 Prozent ganz nach oben. Auch Wienerberger zeigten sich mit plus 2,8 Prozent sehr gut gesucht. OMV gewannen 0,7 Prozent. DO&CO verloren 2 Prozent und auch Vienna Insurance Group und Andritz büßten jeweils 1,8 Prozent ein.

kat/spa

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