Die Wiener Börse hat am Mittwoch den Handel mit klaren Kursrückgängen beendet. Der heimische Leitindex ATX verringerte sich um deutliche 1,96 Prozent auf 2.948,70 Punkte. Auch an den europäischen Leitbörsen herrschten überwiegend klar negative Vorzeichen vor. Der jüngste Erholungsschub an den Aktienmärkten könnte damit beendet worden sein. Nach Einschätzung der Helaba-Analysten bleibt das Umfeld aufgrund von Konjunkturängsten und Sorgen vor einer Energiekrise schwierig.

Eine etwas niedrigere als erwartete Inflation in Deutschland konnte die Stimmung der Anleger nicht aufhellen. Der Preisauftrieb in der führenden europäischen Volkswirtschaft hat sich im Juni überraschend etwas verlangsamt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,6 Prozent, nachdem Experten im Vorfeld einen Anstieg von 7,9 Prozent erwartet hatten. Im Mai war die Teuerungsrate mit 7,9 Prozent so hoch ausgefallen wie seit dem Winter 1973/74 nicht mehr.

Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensebene sehr mager. Die schwergewichteten Banken zeigten sich klar tiefer. Erste Group verbilligten sich um starke 3,7 Prozent, während Raiffeisen Bank International um 1,2 Prozent fielen. Die BAWAG-Aktionäre mussten einen Kursverlust in Höhe von 2,6 Prozent verbuchen.

Deutlich abwärts ging es in Wien auch mit den Aktien von Energieversorgern. Die EVN-Aktie büßte 2,8 Prozent ein und Verbund-Papiere sanken um 2,2 Prozent.

Ans untere Ende der Kursliste rutschten die Aktien des Feuerwehrausrüsters Rosenbauer mit einem Abschlag von 4,8 Prozent. Titel des Autozulieferers Polytec ermäßigten sich um 3,3 Prozent. Lenzing und Mayr-Melnhof gaben jeweils um knapp drei Prozent ab.

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