Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag zwar weiterhin mit negativen Vorzeichen gezeigt, konnte aber die Eröffnungsverluste deutlich eingrenzen. Gegen 10.15 Uhr notierte der heimische Leitindex ATX um 0,38 Prozent tiefer bei 3.073,07 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 0,40 Prozent auf 1.558,27 Zähler. Die im Leitindex schwer gewichteten Banken hatten ihre Verluste teilweise wettgemacht, der ATX entfernte sich in Konsequenz von seinen Tiefstständen.

Insgesamt bleibt die Stimmung an den Aktienmärkten aber belastet von ansteigenden Renditen bei den US-Anleihen. Am Vortag hatte sich der Chef der US-Notenbank (Fed), Jerome Powell, zurückhaltend über den Anstieg der Kapitalmarktzinsen geäußert. Er habe keine Maßnahmen der Fed gegen den Anstieg der Zinsen in Aussicht gestellt, hieß es von Händlern.

Datenseitig steht vor allem der am Nachmittag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für Februar im Fokus der Marktteilnehmer. "Zwar ist mit einem Stellenplus zu rechnen, eine Überraschung auf der Oberseite zeichnet sich aber nicht ab und so geht die Normalisierung am Arbeitsmarkt nur langsam vonstatten", schreiben die Ökonomen der Helaba.

Die Meldungslage in Wien blieb am Freitagvormittag sehr dünn - eine Analystenstimme kam aber zu den Aktien der Andritz. Die Deutsche Bank hat das Kursziel für die Titel von 46 auf 48 Euro angehoben und gleichzeitig die Kaufempfehlung bestätigt. Die Papiere büßten dennoch 2,13 Prozent auf 38,62 Euro ein.

Die schwer gewichteten Banken konnten sich etwas erholen, lagen aber weiterhin im negativen Terrain. Raiffeisen Bank International notierten um 1,03 Prozent tiefer, Erste Bank büßten 0,69 Prozent ein. Bei BAWAG ging um 0,14 Prozent nach unten. Deutlich tiefer zeigten sich weiterhin Addio Bank mit einem Kursverlust von 2,82 Prozent.

Auf der Gewinnerseite fanden sich die Papiere von Flughafen Wien mit einem Aufschlag von 1,84 Prozent. Verbund (plus 0,82 Prozent) und Rosenbauer (plus 0,66 Prozent) konnten ebenfalls zulegen. Auch bei der OMV stand ein Plus - um 0,65 Prozent ging es für die Aktien des ATX-Schwergewichts nach oben.

kat/spo

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