Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagvormittag schwächer präsentiert. Bis etwa zehn Uhr fiel der heimische Leitindex ATX um 0,72 Prozent auf 3.188,82 Einheiten. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es klare Kursverluste zu beobachten. International lasteten vor allem die jüngsten Aussagen von der US-Notenbank auf den Aktienkursen. Die Fed hatte zuletzt eine weitere Anhebung der Leitzinsen im heurigen Jahr angedeutet.

Das Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA wurde noch nicht ausgerufen, formulierten die Helaba-Analysten. Am Berichtstag stehen nun weitere Zinsentscheidungen von einigen Notenbanken auf dem Kalender. Die Schweizerische Nationalbank sieht nach fünf Zinserhöhungen in Folge überraschend von einer weiteren geldpolitischen Straffung ab und lässt ihren Leitsatz unverändert bei 1,75 Prozent.

Schwedens Zentralbank versucht die hohe Inflation mit einer weiteren Zinserhöhung zu zügeln. Sie erhöhte den geldpolitischen Schlüsselsatz nun um 0,25 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Im weiteren Verlauf stehen noch die Zinsentscheidungen in Großbritannien, der Türkei und in Norwegen auf dem Kalender.

Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage wie bereits am Vortag sehr mager. Im Technologiebereich büßten AT&S 1,6 Prozent ein. Die schwergewichteten Banken BAWAG, Erste Group und Raiffeisen Bank International gaben fast im Gleichschritt zwischen 0,5 und 0,6 Prozent nach.

Unter den weiteren Schwergewichten verbilligten sich die OMV-Anteilsscheine um 1,1 Prozent. voestalpine schwächten sich um 1,5 Prozent ab. Die Verbund-Papiere kamen um 1,6 Prozent zurück, nachdem die Titel des Stromversorgers am Vortag noch um 3,8 Prozent zugelegt hatten.

ste/mik

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