Die Wiener Börse hat am Montag im Mittagshandel weiter deutliche Kursgewinne verzeichnet. Der ATX stand gegen 12.05 Uhr mit einem satten Plus von 2,81 Prozent bei 2.336,72 Punkte. Damit ist der österreichische Leitindex allerdings wieder rund 15 Punkte von seinem Tageshoch zurückgekommen. Die europäischen Leitbörsen zeigten sich im Mittagshandel ebenfalls deutlich fester.

Begründet wurde die gute Stimmung von einem Analysten mit vermehrt positiven Medienberichten über Fortschritte bei einem Impfstoff gegen das Coronavirus, aber auch verbesserten Konjunkturdaten. Die Veröffentlichungen vom Vormittag passten hier ins Bild. Zahlen aus der deutschen Industrie sowie dem Einzelhandel in der Eurozone zeigten ebenso eine Erholung nach der Coronakrise wie das Sentix-Konjunkturbarometer.

Am Nachmittag dürften sich die Blicke vor allem auf den Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) für die US-Dienstleistungsbranche richten. Analysten rechnen auch hier mit einer Erholungsbewegung, erwarten aber gleichzeitig, dass das Barometer noch leicht unter der Wachstumsschwelle geblieben ist.

Der ATX wurde vor allem von starken Kurszuwächsen bei einigen schwergewichteten Industrie- und Bankaktien gestützt. Im Industriebereich etwa zogen OMV als stärkster Indexwert um 4,91 Prozent an und Wienerberger legten 3,96 Prozent zu. Bei den Finanztiteln legten Erste Group 3,92 Prozent zu, Raiffeisen stiegen um 3,79 Prozent und BAWAG gewannen 3,27 Prozent.

Außerhalb des Leitindex knüpften die Semperit-Aktien an ihre Kursgewinne vom Freitag an und legten weitere 4,47 Prozent zu. Nach einer Prognoseerhöhung waren die Titel des Gummi- und Kautschukverarbeiters um über 21 Prozent nach oben gesprungen. Das prognostizierte operative Ergebnis (Ebit) von 110 bis 160 Mio. Euro sei "weit über unseren und auch über den Konsensschätzungen" gelegen, kommentierte Baader-Bank-Analyst Christian Obst.

Mit FACC (minus 1,15 Prozent) lag nur ein einziger ATX-Titel zu Mittag im Minus. Im gesamten prime-market-Segment gab es einige weitere Verlierer, wobei die Aktien von EVN (minus 1,21 Prozent) und Porr (minus 0,93 Prozent) die stärksten Abschläge hinnehmen mussten.

dkm/pma

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