Die Wiener Börse hat am Montag zu Mittag weiter im Plus tendiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 3.049,11 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 16,3 Punkten bzw. 0,54 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,81 Prozent, FTSE-100/London -0,20 Prozent und CAC-40/Paris -0,67 Prozent.

Dominierendes Thema an den Aktienmärkten waren zum Wochenauftakt die Drohnenangriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien. Nach Angaben des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco umfasst der betroffene Komplex die größte Raffinerie des Landes und die größte Rohölstabilisierungsanlage der Welt.

Die staatliche Nachrichtenagentur Saudi-Arabiens berichtete, dass infolge der "terroristischen Attacken" vom Samstag die Produktionsmenge um 5,7 Mio. Barrel auf etwa die Hälfte des üblichen Volumens pro Tag eingebrochen sei. Dies entspricht rund fünf Prozent des weltweiten Angebots an Erdöl. Der Brent-Ölpreis lag zu Mittag zuletzt über neun Prozent im Plus und stand damit bei 65,78 Dollar.

An den internationalen Aktienmärkten dominierte daraufhin die Unsicherheit, die europäischen Leitbörsen verzeichneten einheitlich Kursverluste. Der ATX eröffnete ebenfalls im Minus, drehte jedoch bereits in den ersten Handelsminuten in die Gewinnzone.

Er profitierte dabei von den starken Ölaktien. Die Anteilsscheine von Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) legten als stärkster ATX-Wert um 5,52 Prozent auf 63,10 Euro zu und die OMV-Titel stiegen um ebenfalls deutliche 3,48 Prozent auf 47,30 Euro. Die OMV-Aktie gehört zu den ATX-Schwergewichten und fließt mit über 16 Prozent in den Leitindex ein. Gemeinsam machen die beiden Ölwerte fast ein Fünftel des ATX aus.

Zur OMV lag außerdem eine neue Analysteneinschätzung vor. Die Berenberg Bank bestätigte in einer Sektorstudie ihre "Buy"-Empfehlung und ihr Kursziel von 60,00 Euro. Positiv erwähnten die Analysten die starke operative Performance der OMV in einem herausfordernden Marktumfeld sowie das Potenzial für Dividendenwachstum.

Eine Gegenbewegung gab es am Vormittag bei den Bankaktien im ATX zu sehen. Nachdem sie am Freitag noch zu den größten Gewinnern gehört hatten, lagen sie nun einheitlich im Minus. Die Raiffeisen-Titel verloren 1,73 Prozent auf 21,56 Euro, die BAWAG-Aktien büßten 1,25 Prozent auf 36,20 Euro und die Anteilsscheine der Erste Group verloren 0,69 Prozent auf 31,67 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 9.41 Uhr bei 3.055,31 Punkten, das Tagestief lag um 9.03 Uhr bei 3.012,22 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,45 Prozent höher bei 1.538,65 Punkten. Im prime market zeigten sich 17 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und zwei unverändert.

Bis dato wurden im prime market 1.144.319 (Vortag: 917.847) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 35,03 (23,54) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher OMV mit 157.355 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 7,46 Mio. Euro entspricht.

dkm/jum

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