Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Vormittagsverlauf kaum bewegt. Der heimische Leitindex ATX stieg bis 12 Uhr um 0,23 Prozent auf 3.966,17 Punkte. Der ATX Prime legte ebenfalls 0,23 Prozent auf 1.987,43 Punkte zu. Auch an anderen Börsen ging es am Vormittag leicht nach oben.

Die jüngsten Ängste vor der Omikron-Variante des Coronavirus und neuen Lockdowns dürften sich mit den Berichten über milde Krankheitsverläufe etwas zerstreut haben. "Die Angst davor, dass die Konjunktur Schaden nehmen wird, ist geschwunden", schreibt der Analyst Christian Henke von Broker IG.

Wichtige Unternehmensnachrichten gab es am Mittwoch kaum. Auch die am Vormittag gemeldeten Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone wirkten sich nicht merklich im Handel aus.

Die meisten Kursbewegungen im Wiener prime market hielten sich damit in engen Grenzen. Stark gesucht waren zu Mittag Lenzing und EVN mit Gewinnen von jeweils gut drei Prozent.

Gute Nachfrage gab es auch in OMV, die Aktien des Öl- und Gaskonzerns legten 1,77 Prozent zu. Auch an anderen Börsen legten Ölwerte am Mittwoch zu. Am Dienstag hatten die Ölstaaten der OPEC+ beschlossen, ihre Fördermenge wie geplant zu erhöhen. Dies dürfte an den Börsen als Zeichen der Zuversicht in eine trotz der Omikron-Variante stabile Ölnachfrage gewertet werden, hieß es.

Die größten Verlierer im prime market waren Semperit mit einem Minus von 2,00 Prozent. Größere Abgaben gab es auch in FACC (minus 1,67 Prozent) und AT&S (minus 1,55 Prozent).

Mit Spannung erwartet werden nun die um 14.30 Uhr anstehenden Arbeitsmarktdaten des US-Jobdienstleisters ADP und die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank Fed am Abend. Von beiden Veröffentlichungen erhoffen Börsianer neue Hinweise darauf, wann die Fed ihre lockere Geldpolitik aufgibt und ihre Zinsen wieder erhöhen wird.

Der ADP-Bericht gilt als erster Vorgeschmack auf den von der Notenbank in ihren Entscheidungen stark beachteten Arbeitsmarktbericht der Regierung. Die Sitzungsprotokolle dürften zudem zeigen, wie intensiv in der Fed derzeit die Diskussion um die Inflationsentwicklung und mögliche Zinserhöhungen geführt wird, schreiben die Helaba-Analysten.

mik/pma

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.