Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Dienstag zu Mittag mit klaren Aufschlägen präsentiert. Neben den starken Vorgaben aus den USA und Japan dürften zudem positive Konjunkturdaten gestützt haben. Dass sich bei den Anlegern die Ansicht durchsetzt, die Omikron-Variante des Coronavirus sei womöglich kein allzu großer Bremsklotz für die Weltwirtschaft, befeuerte die Märkte ebenfalls.

Der heimische Leitindex ATX stieg gegen 12 Uhr um satte 1,62 Prozent auf 3.928,09 Punkte. Der ATX Prime steigerte sich um 1,57 Prozent auf 1.969,34 Zähler.

Marktbeobachter sprechen davon, dass bei Investoren die Zuversicht bezüglich der wirtschaftlichen Folgen von Omikron zurückkomme. Erste Anzeichen dafür seien unter anderem an den Devisenmärkten zu beobachten. So wertete zuletzt der japanische Yen, der in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt, gegenüber dem US-Dollar klar ab.

Aber auch Konjunkturdaten glätteten die Sorgenfalten der Anleger zunehmend. So scheint dem Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zufolge der Industriemotor in China wieder anzulaufen. Er stieg im Dezember auf 50,9, den höchsten Stand seit Juni. Überdies legte die Inflation in Frankreich Ende 2021 nicht weiter zu.

Mit Blick auf die schwer gewichteten ATX-Titel steigerten sich die Aktien der OMV um 2,1 Prozent. Hier dürften steigende Ölnotierungen gestützt haben. Für die Anteilsscheine des Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann ging es um 0,9 Prozent hinauf.

In der wichtigen Bankenbranche wurden ebenfalls Aufschläge verzeichnet. Die Papiere der Erste Group verteuerten sich um 2,2 Prozent und Raiffeisen Bank International steigerten sich um 2,4 Prozent. Auch die Aktien der BAWAG drehten nach anfänglichen Verlusten in die Gewinnzone und verteuerten sich um 1,2 Prozent.

Unter den weiteren Einzelwerten waren die Aktien der FACC im prime market Segment jene Titel mit den größten Aufschlägen. Die Zuwächse beliefen sich auf 3,7 Prozent. Rückwind lieferten hier wohl die starken europäischen Luftfahrtwerte. Dahinter notierten Mayr-Melnhof mit plus 3,0 Prozent.

Einen Blick wert dürften auch die Aktien der Post gewesen sein, die um 1,1 Prozent hinaufkletterten. Laut Angaben des Logistikers wurde 2021 ein neuer Paketrekord dank des E-Commerce-Wachstums verzeichnet. Für das kommende Jahr rechnet die Post mit weiterem Wachstum, allerdings in einem geringeren Ausmaß.

sto/ger

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