Die Wiener Börse hat sich bis am Montag zu Mittag mit Zuwächsen gezeigt. Der ATX notierte um 12 Uhr mit plus 0,51 Prozent bei 3.154,34 Einheiten. Der ATX Prime legte um 0,47 Prozent auf 1.597,64 Punkte zu.

"Nach dem Ende des Schuldenstreits kehren die Anleger zur Normalität zurück", fasste der IG-Marktexperte Christian Henke die derzeitige Lage an den Börsen zusammen. Die Zinspolitik rücke wieder in den Mittelpunkt des Interesses und die Aussicht auf eine Zinspause lasse die Herzen der Marktteilnehmer höher schlagen.

Mit Blick auf heute veröffentlichte Konjunkturdaten hat sich die Wirtschaftsstimmung im Euroraum im Juni zum zweiten Mal in Folge verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator sank um 3,9 Punkte auf minus 17,0 Zähler, wie Sentix mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eine etwas moderatere Eintrübung auf minus 15,1 Punkte erwartet.

Am Nachmittag wird nun der von Experten viel beachtete ISM-Index zum US-Dienstleistungssektor veröffentlicht. Hier erachten die Analysten der Helaba einen Rückgang als wahrscheinlich.

Branchenseitig standen nach der Sitzung der OPEC+ am Wochenende Titel aus dem Ölsektor im Rampenlicht. So gaben die Papiere der Schoeller-Bleckmann nach anfänglichen Gewinnen zuletzt um 0,2 Prozent nach. Die Anteilsscheine am Ölriesen OMV verteuerten sich jedoch um 1,3 Prozent. Bei dem Meeting hatte sich Saudi-Arabien verpflichtet, seine Produktion im Juli um eine Million Barrel pro Tag zu kürzen, um die Preise zu stützen.

Gesucht waren die schwer gewichteten Bankentitel. So stiegen BAWAG um 1,2 Prozent, Raiffeisen um 0,7 Prozent und Erste Group um 0,4 Prozent.

Unter den Einzelwerten zeigten sich Kapsch TrafficCom weiterhin volatil. Während in der vergangenen Woche nach der angekündigten Restrukturierung starke Verluste verbucht worden waren, erhöhte sich die Aktie des Mautsystembetreibers zuletzt um fünf Prozent.

Deutlichere Kursgewinne verbuchten die Anteilsscheine an der Warimpex (plus 7,3 Prozent). Für die Aktien der Palfinger ging es indes um 2,2 Prozent und jenen der Strabag um 1,4 Prozent hinauf.

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