Die Wiener Börse hat am Mittwoch im Vormittagshandel die Kursgewinne stark ausgeweitet. Der österreichische Leitindex ATX gewann gegen 12.00 Uhr um deutliche 2,10 Prozent auf 2.2261,38 Punkte. Der heimische Aktienmarkt steht damit bereits vor seinem 4. klaren Gewinntag in Folge.

Auch an den europäischen Leitbörsen legen die Kurse merklich zu. "Die Stimmung an den Finanzmärkten ist derzeit gut, da international Corona-Beschränkungen weiter aufgehoben werden und die Hoffnung vorherrscht, dass das Schlimmste der Krise bereits hinter uns liegt", formulierten die Analysten von Helaba.

Erneut sehr stark präsentierten sich in Wien die schwergewichteten Banken. Die Aktionäre der Erste Group verbuchten ein sattes Plus in Höhe von 5,4 Prozent. Raiffeisen Bank International verteuerten sich um 3,7 Prozent. Bereits am Vortag hatten beide Titel massiv um 8,7 bzw. 6,8 Prozent zugelegt. Auch an anderen Börsen konnten Bankwerte am Mittwoch kräftig zulegen.

Ein zweistelliges Plus gab es bei Do&Co zu sehen. Die Titel des Cateringunternehmens sprangen um 10,4 Prozent hoch. Europaweit standen die Aktien mit der Nähe zur Reisebranche in der Gunst der Anleger weit oben. Die Papiere des Flugzeugzulieferers FACC zogen 6,4 Prozent hoch. Flughafen Wien gewannen 2,7 Prozent an Höhe. OMV verteuerten sich um 2,2 Prozent.

Mit vorgelegten Zahlen rückten Porr und CA Immo in den Fokus der Akteure. Die Immofinanz (plus 2,6 Prozent) wird nach Börsenschluss die jüngsten Geschäftsergebnisse präsentieren. Die Porr-Titel bauten ein Plus von 1,8 Prozent. Der Baukonzern hat heuer im ersten Quartal unterm Strich einen Verlust in Höhe von 21 Mio. Euro und damit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum erzielt. Es bestehe derzeit eine hohe Unsicherheit bezüglich des tatsächlichen Ausmaßes der Coronakrise und der wirtschaftlichen Implikationen aus dem Shutdown in vielen Ländern, betonte das Porr-Management.

CA Immo notierten unverändert. Ein besseres Finanzergebnis hat dem Immobilienunternehmen bis März zu deutlich mehr Nettogewinn verholfen, obwohl das Neubewertungsergebnis wegen Covid-19 negativ war. Die Mieterlöse wuchsen im 1. Quartal heuer um 7,2 Prozent auf 62,4 Mio. Euro, und lagen erstmals in einem Quartal über der 60-Mio.-Marke.

Andritz legten nach einer positiven Analystenmeinung um vergleichsweise moderate 0,3 Prozent auf 31,88 Euro zu. Die Wertpapierexperten der Baader Bank haben sowohl ihre Kaufempfehlung "Buy" als auch ihr Kursziel von 42 für die Papiere des Maschinenbaukonzerns bekräftigt. Zudem sieht die Baader Bank die Aktien unter den "Top Stock Ideas".

Auch zu UBM (plus 1,3 Euro) gab es eine Expertenstimme. Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Immobilienentwicklers von 57,40 auf 43,80 Euro gesenkt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde hingegen bekräftigt.

ste/mik

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