Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag mit leichten Abgaben gezeigt. Die Aufmerksamkeit am heimischen Markt war bis zuletzt auf den Börsengang der Telekom-Funkturmtochter EuroTeleSites gerichtet. Der ATX notierte gegen 12 Uhr um 0,09 Prozent tiefer bei 3.159,83 Einheiten. Der ATX Prime verlor 0,03 Prozent auf 1.597,01 Zähler.

Der erste Kurs der EuroTeleSites-Aktie lag bei 4,31 Euro und damit um knapp 13 Prozent unter dem Referenzpreis, der am Vortag festgelegt wurde. Im Verlauf des Vormittags kletterte das Papier auf zuletzt 4,49 Euro, womit das Minus auf neun Prozent eingegrenzt wurde.

Vor dem Hintergrund der Geschäftsaufspaltung stiegen Telekom Austria um 1,4 Prozent auf 6,52 Euro, nachdem der Kurs entsprechend des Aufspaltungsverhältnis um ein Viertel des Referenzkurses bereinigt wurde - von 7,67 auf 6,43 Euro. Bei dem Börsendebüt der EuroTeleSites erhielten Telekom-Austria-Aktionäre- und Aktionärinnen für je vier Aktien zusätzlich einen Anteilsschein an dem neu notierten Unternehmen.

Die Eigentümerstruktur entspricht jener der Telekom: Das mexikanische Telekommunikationsunternehmen America Movil hält 56,55 Prozent, auf die Staatsholding ÖBAG entfallen 28,42 Prozent der Anteile und im Streubesitz befinden sich 15,03 Prozent.

Lohnen soll sich die Abspaltung, weil man die Mobilfunkmasten künftig verstärkt auch an andere Mobilfunker vermieten will. Zudem wird die A1 Group auf einem Schlag Schulden in Höhe von einer Milliarden Euro los, die von A1 auf die neue Infrastrukturgesellschaft EuroTeleSites übertragen werden.

Mit Blick auf weitere Einzelwerte verzeichneten indes die am Vortag stark unter Druck geratenen Austriacard-Anteile Rückenwind. Sie steigerten sich um 4,8 Prozent. RHI stiegen um drei Prozent. Dagegen schwächer zeigten sich Frequentis mit minus 2,7 Prozent und Pierer Mobility um 2,4 Prozent.

Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone hat sich im September stärker als erwartet eingetrübt. Das Barometer für das Konsumklima fiel den zweiten Monat in Folge - und zwar um 1,8 Punkte auf minus 17,8 Zähler, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der EU-Kommission hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang auf minus 16,5 Zähler erwartet. Damit fiel das Barometer weiter unter seinen langjährigen Durchschnittswert.

sto/ger

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