Nach einem verhaltenen Handelsauftakt haben sich die Wiener Aktienindizes am Montagnachmittag etwas nach vor gewagt. Der Leitindex ATX schnupperte erstmals seit Monatsanfang wieder Luft über 3.700 Einheiten. Kurz nach 14.30 Uhr stand er mit einem Aufschlag von 0,27 Prozent knapp unter dieser runden Marke bei 3.699,75 Punkten. Der ATX Prime stieg um 0,19 Prozent auf 1.849,01 Zähler.

Im europäischen Umfeld verlief das Geschäft weitgehend verhalten. Schwache Stimmungsdaten aus Deutschland, in Form eines Rückgangs des ifo-Geschäftsklimas, gaben den Aktienmärkten jedenfalls keinen Antrieb. "Die Zinssenkungserwartungen bezüglich der EZB per September werden damit wohl untermauert", erklärten die Marktbeobachter der Helaba. Jedoch sei eine Zinssenkung um 25 Basispunkte ohnehin schon fest eingepreist worden.

Allgemein sehen Experten nur noch geringen Spielraum für positive Überraschungen bei den Zinserwartungen. Am Freitag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell eine Zinssenkung im September signalisiert.

Gesucht waren zum Wochenauftakt Ölaktien. So stiegen OMV um 1,8 Prozent und SBO gewannen 2,3 Prozent. Sie folgten einem Anstieg der Ölnotierungen nach einem militärischen Schlagabtausch zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und der israelischen Armee. Marktbeobachter verwiesen überdies auf einen Produktions- und Exportstopp in Libyen, nachdem ein Streit zwischen den rivalisierenden Regierungen über die Kontrolle der Zentralbank eskaliert war.

Pierer Mobility büßten nach Halbjahreszahlen 7,6 Prozent ein. Das Unternehmen kämpft weiterhin mit einem schwachen Absatz und muss weitere Stellen einsparen. Für das erste Halbjahr 2024 meldete der Motorrad- und Fahrradhersteller einen kräftigen Umsatzrückgang und einen Periodenverlust von 172 Mio. Euro.

Auffällig zeigten sich inzwischen Mayr-Melnhof mit einem Kursverlust von zuletzt 4,5 Prozent auf 98,80 Euro. Der Aktienkurs fiel damit erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie unter die runde Marke von 100 Euro.

spa/ste

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