Die Wiener Börse hat sich am Mittwochnachmittag weiter mit Gewinnen gezeigt. Nach Zahlenvorlagen und erneut gut gesuchte Bankentitel am Vormittag rückten im Verlauf wichtige Konjunkturdaten aus den USA in den Fokus, die für zusätzlichen Rückenwind sorgten.

Der heimische Leitindex ATX gewann kurz nach 14.30 Uhr 0,76 Prozent auf 2.289,71 Punkte. Der ATX Prime stieg um 0,70 Prozent auf 1.169,02 Stellen.

Auftrieb verliehen den Märkten zuletzt veröffentlichte US-Verbraucherpreise. So stieg die Teuerung im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um ein Prozent. Erwartet hatten Experten einen geringeren Anstieg um 0,7 Prozent. Die Kernrate erhöhte sich um 1,6 Prozent. Analysten hatten hier im Vorfeld mit einem Anstieg von 1,1 Prozent gerechnet.

Mit Blick auf die Einzelwerte stützten den heimischen Leitindex bis zuletzt die ATX-Schwergewichte. So gewannen Erste Group 1,2 Prozent hinzu. Die Wertpapiere der Raiffeisen Bank International, welche am Vortag ihre Bücher geöffnet hatte, verteuerten sich um mehr als vier Prozent. Die Aktien der voestalpine stiegen um 3,1 Prozent.

Mit Blick auf die Berichtsaison legten gleich drei Unternehmen am heutigen Handelstag frische Zahlen vor. So öffnete der Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom seine Bücher und zeigte, dass das Nettoergebnis im ersten Quartal 2020/21 verglichen zur selben Periode im vorigen Geschäftsjahr von plus 2,5 Mio. Euro auf minus 10 Mio. Euro drehte. Die Wertpapiere der Kapsch verloren zuletzt 1,1 Prozent, nachdem sie zuvor in der Gewinnzone notiert hatten.

Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger schrieb indes im heurigen Halbjahr einen Nettoverlust von 29,4 Mio. Euro nach einem Gewinn von 126,9 Mio. Euro im Vorjahr. Trotzdem ist CEO Heimo Scheuch für das Gesamtjahr 2020 zuversichtlich: "Wir haben die Krise sehr schnell bewältigt", kommentierte der Scheuch das Zahlenwerk in Bezug auf die Coronavirus-Pandemie. Die Aktie des Ziegelherstellers gewann zuletzt 3,2 Prozent.

Einen starken Umsatzeinbruch wegen der Coronakrise verzeichnete indes der Do&Co-Konzern. Die Erlöse des Cateringunternehmen sackten im ersten Quartal des schiefen Geschäftsjahrs 2020/21 um 87 Prozent auf 32,47 Mio. Euro ab. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 22 Mio. Euro ausgewiesen, nach einem Gewinn von 5,68 Mio. Euro im Vorjahr. Die Aktie des Airline-Caterers büßte 2,5 Prozent an Kurswert ein.

Die polnische Versicherungsgesellschaft der Vienna Insurance Group und die C-Quadrat AG haben indes mit ein gemeinsames Unternehmen mit Sitz in Warschau gegründet, die "VIG C-Quadrat". Das Joint Venture soll Wertpapierdienstleistungen und Investmentfonds in Polen anbieten, teilten die Unternehmen mit. Die Aktien der VIG gewannen 0,9 Prozent.

sto/dkm

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