Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin mit freundlicher Stimmung gezeigt. Der heimische Leitindex ATX konnte seine Kursgewinne weitgehend halten und legte bis 14.20 Uhr um 0,78 Prozent auf 3.230,82 Einheiten zu. Der breiter gefasste ATX Prime kletterte um 0,76 Prozent auf 1.647,12 Zähler. Rekordstände an den US-Börsen am Vortag hatten an Europas Börsen von Handelsstart an für gute Anlegerlaune gesorgt.

Weiterer Rückenwind kam aus Asien. Dort gab es positive Konjunkturnachrichten: China ist mit einem Rekordwachstum ins neue Jahr gestartet und legte im ersten Quartal um 18,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu.

Datenseitig könnten am Nachmittag erneut Impulse aus den USA kommen - dort hatten bereits am Donnerstag starke Wirtschaftsdaten gestützt. "Nachdem der gestrige Tag bereits von US-Datenveröffentlichungen dominiert war, setzt sich dies zum Ende der Woche fort. Das viel beachtete Michigan Sentiment steht für den laufenden Monat im Kalender so wie die Bauzahlen des Monats März", schreiben die Experten der Helaba.

Im Fokus der Anleger standen Kapsch TrafficCom. Der Mautsystemanbieter hat 2020/21 (per Ende März) ein weiteres verlustträchtiges Geschäftsjahr hinter sich gebracht. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) "inklusive negativer Spezialeffekte" wird laut vorläufigen Zahlen rund 124 Mio. Euro ergeben. Somit hat sich der Fehlbetrag gegenüber dem Jahr davor (39,2 Mio. Euro) verdreifacht. Der Umsatz brach von 731 Mio. auf rund 500 Mio. Euro ein. Die Aktien notierten dennoch um 0,68 Prozent höher.

Impulse von Analystenseite gab es für die voestalpine. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel für die Titel des Stahlkonzerns von 31 auf 35 Euro erhöht und die Anlageempfehlung "Hold" bestätigt. Die Aktien kletterten in Reaktion um 2,44 Prozent auf 37,72 Euro.

An die Spitze der Kursgewinner zogen Zumtobel und verteuerten sich um 4,55 Prozent, gefolgt von Verbund die um 2,79 Prozent zulegen konnten. Auch Branchenkollege EVN war gut gesucht - die Titel des Versorgers konnten ein Kursplus von 1,52 Prozent vorweisen.

Die schwer gewichteten Bankaktien erholten sich teilweise von den Vortagesverlusten. Erste Bank zogen bis dato um 1,59 Prozent an, Raiffeisen Bank International gewannen 0,84 Prozent. BAWAG dagegen notierten weiterhin im Minus und gaben um 0,32 Prozent nach.

Auch Ölwerte fanden sich im Verliererfeld. Die Papiere von Schoeller-Bleckmann ermäßigten sich bis dato um 0,52 Prozent, Index-Schwergewicht OMV fiel um 0,67 Prozent. AMAG büßten 0,29 Prozent ein - allerdings werden die Papiere des Aluminiumherstellers ex Dividende gehandelt.

kat/spo

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