Ein ehemaliger Onlinehändler für Windeln und Kinderprodukte will jetzt mit Prozessfinanzierung und Mobilitätsdienstleistungen durchstarten: Nakiki SE, früher bekannt als windeln.de, hat nach Insolvenz und radikalem Neuanfang die Börse zurückerobert. Doch kann das Unternehmen Anleger wirklich überzeugen – oder bleibt es ein Spekulationsobjekt mit extremem Risiko?

Radikaler Wandel nach Insolvenz

Die Geschichte von Nakiki SE liest sich wie ein Lehrbuch für Unternehmenswandlungen:

  • Januar 2023: Insolvenzantrag des ehemaligen Babyhändlers windeln.de
  • Mai 2024: Aufhebung des Insolvenzverfahrens nach Gläubigerzustimmung
  • Kompletter Neustart: Altaktien wurden entschädigungslos eingezogen, neues Management installiert
  • Strategiewechsel: Fokus auf Prozessfinanzierung und geplante Expansion in den Mobilitätssektor

"Das ist kein Relaunch, das ist eine Neugründung", könnte man angesichts der drastischen Maßnahmen sagen. Doch wie sieht die Bilanz nach über einem Jahr aus?

Zwischen Hoffnungsschimmer und Alarmsignalen

Die Aktie zeigt aktuell extreme Schwankungen: Nach einem Kurssprung von über 65% in der letzten Woche notiert sie bei 0,27 Euro – ein Bruchteil des 52-Wochen-Hochs von 8,55 Euro. Die Kennzahlen lesen sich wie ein Lehrbuch für Volatilität:

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  • RSI von 85,7: Deutlich im überkauften Bereich
  • Jahresperformance: Minus 95,62%
  • Volatilität: Über 200% annualisiert

Doch was treibt die jüngste Rally an? Der Markt scheint die Pläne des Unternehmens zumindest teilweise zu honorieren:

Neue Geschäftsfelder – altes Problem?

Nakiki SE setzt auf zwei Säulen:

  1. Prozessfinanzierung: Ein umkämpfter Markt mit etablierten Playern
  2. Mobilitätsdienstleistungen: Geplante Übernahme eines Leasing-Anbieters

Die Herausforderungen sind enorm: Wettbewerbsdruck, Kapitalbedarf und die Glaubwürdigkeit nach der windeln.de-Pleite. Kann das neue Management hier wirklich punkten – oder bleibt Nakiki SE ein Fall für risikobereite Spekulanten? Die extreme Volatilität der Aktie spricht eine klare Sprache.

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