Wohnimmobilien: Die Preisentwicklung weicht in zunehmendem Maß vom OeNB-Fundamentalpreisindikator ab
10.05.2019 | 15:07
Der Preisauftrieb bei Österreichs Immobilienpreisen hat sich im Jahr 2018 verfestigt. Im vierten Quartal stiegen die Preise österreichweit im Jahresabstand um 7,1 Prozent (nach 8,0 Prozent im dritten Quartal). Im Vergleich zum Vorquartal war hingegen ein leichter Rückgang des Preisniveaus zu verzeichnen. Während die Immobilienpreise in den Bundesländern ohne Wien im vierten Quartal 2018 um 8,2 Prozent im Jahresvergleich (nach 9,7 Prozent im dritten Quartal) kletterten, war der Preisanstieg in Wien mit 6,4 Prozent etwas moderater.
Für das Jahr 2018 ergab sich damit für das gesamte Bundesgebiet eine Steigerungsrate im Vorjahrsvergleich von 6,8 Prozent (nach 3,8 Prozent im Jahr 2017). Dabei war der Preisauftrieb in den Bundesländern ohne Wien mit 8,4 Prozent deutlich stärker ausgeprägt als in Wien mit 5,2 Prozent.
Gemäß dem Fundamentalpreisindikator der OeNB für Wohnimmobilien lagen die Wohnimmobilienpreise in Österreich im vierten Quartal 2018 um 13 Prozent über den Fundamentalfaktoren (Wien: 23 Prozent). Diese Werte sind im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal somit leicht zurückgegangen. In einer längerfristigen Perspektive weicht die Preisentwicklung bei Wohnimmobilien - insbesondere in Wien - jedoch in zunehmendem Maß von den im OeNB-Fundamentalpreisindikator abgebildeten Erklärungsfaktoren ab.