Der Industrieriese zerlegt sich selbst: Thyssenkrupp-Aktionäre haben soeben der radikalen Abspaltung der hochprofitablen Marinesparte zugestimmt. Was wie ein Paukenschlag wirkt, könnte für Anleger jedoch zur Chance werden – denn plötzlich halten sie Anteile an zwei völlig verschiedenen Unternehmen. Wird aus einem schwächelnden Mischkonzern jetzt ein schlagkräftiges Duo?

Historischer Schritt: Aus eins mach zwei

Die Entscheidung ist gefallen und sie ist endgültig. In einer außerordentlichen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre der kompletten Verselbstständigung von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) zu. Damit vollzieht der Konzern eine der spektakulärsten Selbstzerschlagungen der deutschen Industriegeschichte.

Die Fakten zum Deal:

  • Thyssenkrupp behält 51% an der neuen TKMS-Holding
  • 49% gehen direkt an die bisherigen Aktionäre
  • Börsengang der TKMS AG & Co. KGaA für Mitte Oktober geplant
  • Umtauschverhältnis: 20 Thyssenkrupp-Aktien = 1 TKMS-Aktie

Strategischer Befreiungsschlag oder Verzweiflungstat?

Die Trennung ist mehr als nur eine Umstrukturierung – sie ist ein strategischer Neustart. Das Management verspricht der Marinesparte deutlich mehr unternehmerische Freiheit, um vom europäischen Verteidigungsboom zu profitieren. Die Logik dahinter: Warum soll eine wachstumsstarke Rüstungssparte unter den konjunktursensibleren Industriebereichen leiden?

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Für Anleger bedeutet das konkret: Statt eines schwerfälligen Mischkonzerns erhalten sie künftig Anteile an zwei fokussierten Unternehmen. Während der verbleibende Thyssenkrupp-Konzern weiter mit Stahlmarkt-Turbulenzen kämpft, könnte sich TKMS als reiner Rüstungsplayer deutlich dynamischer entwickeln.

Bund sichert sich strategische Kontrolle

Der Staat lässt das sensible Rüstungsgeschäft nicht unbeaufsichtigt. Eine bis Ende September geplante Sicherheitsvereinbarung gewährt der Bundesregierung einen Aufsichtsratsposten und Vorkaufsrechte bei größeren Anteilsverkäufen. Diese staatliche Rückversicherung unterstreicht die strategische Bedeutung von TKMS – und könnte Investoren zusätzliche Sicherheit geben.

Die nächsten Quartalszahlen am 14. August dürften zeigen, ob die mutige Aufspaltung bereits erste Früchte trägt. Mit einem Jahresplus von beeindruckenden 149% scheinen Anleger der radikalen Transformation bereits zu vertrauen.

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